Deutsche Wohnen
Prognose zu konservativ?
Lieber Leser,
die Deutsche Wohnen hat im ersten Quartal ihr operatives Ergebnis (FFO I) um satte 42 % auf 100,9 Mio. Euro gesteigert. Das nenne ich mal eine Ansage!
Konzerngewinn steigt noch stärker
Noch deutlicher fällt die Entwicklung beim Konzerngewinn aus. Im vergangenen Jahr litt der Immobilienkonzern noch unter den Auswirkungen einer massiven Verschlechterung der Wandelschuldverschreibungen. So musste das Unternehmen einen Verlust in Höhe von 44,2 Mio. Euro ausweisen. Ein Jahr später steht hier ein Plus von 100,6 Mio. Euro zu Buche.
Glänzende Leerstandsquote
Zudem kann die Deutsche Wohnen mit einer glänzenden Leerstandsquote aufwarten. Sie verbesserte sich von 1,8 % auf 1,5 %. Zum Vergleich: Marktführer Vonovia, der lange Zeit um eine Übernahme buhlte, erreichte hier lediglich 2,8 % im ersten Quartal.
Abstand zur Nummer eins unverändert groß
Allerdings besteht auch ein gravierender Unterschied zwischen dem Portfolio beider Unternehmen. Während der Immobilienbestand der Nummer eins am deutschen Markt 400.000 umfasst, sind es bei der Deutsche Wohnen lediglich 160.000 Stück, davon aber viele im Topimmobilienmarkt Berlin.
Vorstand hält an Prognose fest – zu konservativ?
Trotz eines FFO I im ersten Quartal, das schon über 100 Mio. Euro liegt, hält der Vorstand weiterhin an seiner Prognose fest. Das Unternehmen will in diesem Jahr ein operatives Ergebnis von 360 Mio. Euro erreichen. Zu viel der Bescheidenheit? Das mag sein. Aber vielleicht plant der Konzern in diesem Jahr auch noch lukrative Zukäufe, von denen wir bisher noch nichts ahnen.
Die Börse kann auf jeden Fall mit der konservativen Prognose recht gut leben, wie der Freitag zeigte. Nachdem die Quartalszahlen veröffentlicht wurden, kletterte der Kurs um 4,24 % nach oben.
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Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse