Tesla-Kapitalerhöhung
Kapitalerhöhung: Elon Musk drückt der Schuh - Rekordbestellungen und Mega-Steuerforderung
Tesla und Elon Musk brauchen Geld. Die Lösung? Eine Kapitalerhöhung. Ein Wort, das Bestandsaktionäre erstarren lässt. Denn dabei geht es um die Wurst: Um wieviel werden die Altpapiere verwässert? Und was wird mit dem Geld gemacht?
Gut 9,6 Millionen Aktien hatte Tesla Mitte dieser Woche im Rahmen einer Kapitalerhöhung ausgegeben. Die Papiere wurden bei 215 US-Dollar zugeteilt. Und was machen die Altaktionäre? Trotz Verwässerung halten sie Tesla weiterhin die Stange. An den Märkten wurde der Schritt zugleich erwartet, denn der Elektroauto-Pionier benötigt dringend frisches Geld für den Ausbau der Produktion des neuen Tesla Model 3. Bereits Ende 2017 soll der für Tesla vergleichsweise günstige Elektroflitzer auf den Straßen fahren.
Rekordbestellungen und Rekordeinnahmen
Binnen kürzester Zeit gingen beim Autobauer rund 400.000 Bestellungen für das Model 3 ein. Zum Stichtag 15. Mai standen noch 373.000 Order in den Büchern, wie Tesla nach US-Börsenschluss am Mittwoch im Börsenprospekt mitteilte. Ein paar Aufträge wurden storniert, doppelte Bestellungen annuliert. Dennoch: Bei 373.000 Order und der erforderlichen 1.000 US-Dollar, die bei der Reservierung hinterlegt werden müssen, klingelten schon mal 373 Millionen US-Dollar in der Kasse. Nicht genug, um die Produktionsstätten und -kapazitäten auszubauen.
Die Ziele sind hoch gesteckt: Bereits 2018 will Tesla 500.000 Fahrzeuge im Jahr fertigen. Ja, richtig gehört. Dabei hat der E-Autobauer es im Jahr 2015 auf gerade mal 50.000 Fahrzeuge gebracht. Und alle packen mit an - auch Tesla-Chef Elon Musk. Wie die Nachrichtenagentur „dpa-AFX“ berichtet, übernachtet der Boss gerne mal mit Schlafsack in der Tesla-Fabrik, um ein Auge auf die Produktion zu haben. Statt Schäfchenzählen einfach mal Autos zählen. Ein Traum für jeden Arbeiter. Big Boss is watching you.
600 Millionen für die Begleichung der Steuerschuld
Ein Traum auch die Kapitalerhöhung. Die Aktienplatzierung ist insgesamt zwei Milliarden US-Dollar schwer. Davon wandern 1,4 Milliarden US-Dollar an Tesla. Und der Rest? Tja, da drückt dem Chef Elon
Musk der Schuh, wo er auch uns alle drückt. Die guten Steuern… Wie es heißt, benötigt der Tesla-Chef 600 Millionen US-Dollar, um Steuern beim Einlösen von Aktienoptionen zu begleichen. Lassen wir
uns das mal auf der Zunge zergehen: 600 Millionen an Steuern! Schon ein ordentlicher Kapitalbedarf, für den er im Rahmen der Kapitalerhöhung eigene Aktien ins Rennen schmiss.