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    AKTIE IM FOKUS 2  573  0 Kommentare Bayer-Gebot für Monsanto ist bittere Pille für die Aktionäre

    (Neu:Schlusskurse.)

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Bayers Kaufangebot für Monsanto hat am Montag für reichlich Kopfzerbrechen bei den Anteilseignern des deutschen Pharma- und Chemiekonzerns gesorgt. Die Sorgen drehten sich dabei um den Kaufpreis, den viele Experten als zu hoch empfinden, sowie dessen Finanzierung.

    Die gebotenen 122 US-Dollar je Aktie des US-amerikanischen Agrochemie-Spezialist summieren sich inklusive der Unternehmensschulden auf 62 Milliarden Dollar - laut Bayer ein Aufschlag von 37 Prozent auf den Schlusskurs der Monsanto-Aktie vor zwei Wochen. Das sei "für ein erstes Angebot ein recht hoher Preis", kommentierte ein Börsenhändler. Er habe mit einem 2 Dollar niedrigeren Preis je Aktie gerechnet, assistierte Commerzbank-Analyst Daniel Wendorff.

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    Entsprechend ging es für die Bayer-Titel, die bereits in der Vorwoche unter ersten Berichten an einem Monsanto-Interesse gelitten hatten, weiter bergab: Sie sanken auf den niedrigsten Stand seit Oktober 2013 bedeutete. Mit einem Verlust von 5,72 Prozent auf 84,42 Euro beendeten sie den Montag als abgeschlagenes Schlusslicht im Dax . Der deutsche Leitindex ging mit einem Minus von 0,74 Prozent aus dem Handel.

    SORGE VOR BIETERKAMPF

    Neben dem Kaufpreis bereitete den Experten die noch ausstehende Reaktion von Monsanto auf die Bayer-Offerte Sorgen. "Es könnte noch einiges passieren, bevor diese Transaktion durchgeht", warnte Commerzbank-Experte Wendorff. John Klein von der Privatbank Berenberg glaubt, dass die Amerikaner die Offerte zunächst als zu niedrig ablehnen und etwa auf eine Gegenofferte des deutschen Chemiekonzerns BASF spekulieren könnten.

    Auch laut Ulrich Huwald vom Analysehaus Warburg bleibt abzuwarten, ob der gebotene Preis die Amerikaner zufrieden stellt. Er sieht das Risiko einer teuren Übernahmeschlacht, falls noch weitere Kaufinteressenten auf den Plan treten sollten. Dass Bayer den Kauf zu einem Viertel über eine Kapitalerhöhung finanzieren will, schmeckte Huwald ebenfalls nicht. Jasper Lawler vom Broker CMC Markets befürchtet, dass sich die konservativen Bayer-Aktionäre ebenso wie die zuständigen US-Wettbewerbsbehörden quer stellen könnten.

    KEIN VERKAUF VON UNTERNEHMENSTEILEN

    Auf die Stimmung drücken könnte auch, dass Bayer die größte Übernahme in der Firmengeschichte ohne den Verkauf von Unternehmensteilen stemmen will. Am Donnerstag hatte Wendorff noch gemutmaßt, der Konzern könnte im Fall einer Monsanto-Übernahme das Geschäft mit Tiergesundheit verkaufen. Weiter im Raum steht Börsianern zufolge allerdings, die Beteiligung an der börsennotierten Kunststofftochter Covestro <1COV.ETR> zu verringern - deren Aktienkurs stand entsprechend am Montag unter Druck.

    Strategisch hatten die Experten an Bayers Plänen dagegen wenig auszusetzen. Mit der Übernahme würde Bayer zum unangefochten weltgrößten Anbieter von Pflanzenschutzmitteln und Saatgut, lobte Wendorff. Sein Kollege Peter Spengler von der DZ Bank rechnet zwar mit einer deutlich steigenden Schuldenlast der Leverkusener, hob aber die "einmalige Chance" hervor, durch einen solchen Schritt zu einem Weltmarktführer im Agrarbereich zu werden./gl/das/mzs/men




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