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     427  0 Kommentare Neues im Glyphosat-Streit? EU-Kommission will informieren

    BRÜSSEL (dpa-AFX) - In der Zitterpartie um die Zukunft des Unkrautvernichters Glyphosat könnte es an diesem Mittwoch etwas mehr Klarheit geben. Der für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit zuständige EU-Kommissar Vytenis Andriukaitis will in Brüssel vor die Presse treten. Es soll um den Stand des Verfahrens und weitere Schritte gehen, teilte die EU-Kommission mit.

    Ob Andriukaitis eine Überraschung dabei hat, ist fraglich. Bereits in der vergangenen Woche war zu hören, dass seine Behörde den EU-Staaten eine zeitliche begrenzte Verlängerung vorgeschlagen haben soll. Damit würde die EU Zeit gewinnen, um ein Gutachten der europäischen Chemikalien-Agentur Echa mit Sitz in Helsinki abzuwarten. Diskutiert werde eine Verlängerung von etwa anderthalb Jahren, hieß es. Das Mittel ist weit verbreitet, Kritiker warnen indes vor einer möglichen Krebsgefahr.

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    Im Streit um eine mögliche Neuzulassung zeigte sich die EU-Kommission zuletzt zunehmend frustriert. Die aktuelle Genehmigung war bereits einmal um sechs Monate verlängert worden. Im Kreis der EU-Staaten ist die nötige Mehrheit bislang dennoch nicht zustande gekommen. Das liegt auch am Widerstand der SPD: Weil die Große Koalition in der Frage uneins ist, müsste sich Deutschland der Stimme enthalten.

    Die EU-Kommission will die Entscheidung über die Zukunft des Unkrautgiftes nicht selbst treffen und hat deshalb keine formelle Abstimmung der EU-Staaten angesetzt. Nach zwei gescheiterten Voten nämlich wäre sie am Zug. Ohne Abstimmungen hingegen läuft die Zulassung einfach aus. Am 6. Juni sollen die Vertreter der EU-Staaten erneut über das Thema beraten.

    Bei Umweltschützern und vielen Anlegern ruft Bayers Angebot für den umstrittenen Monsanto-Konzern Skepsis hervor, Vorstandschef Werner Baumann verteidigt den riskanten Plan jedoch. Der Kauf der US-Firma - weltweit unter anderem wegen Gentechnik, Glyphosat und Saatgut-Patenten in der Kritik - durch den Leverkusener Pharma- und Pflanzenschutzriesen wäre eine der teuersten Übernahmen der deutschen Wirtschaftsgeschichte./hrz/DP/stk




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