Öl und Gold im Pausenmodus
Die Ölpreise notierten zum Wochenauftakt etwas schwächer unterhalb der psychologisch wichtigen Marke von 50 US-Dollar. Bei Gold sieht die lage etwas angespannter aus. Nachdem der Goldpreis kurz an der 1.300er Marke kratzte, ging es zuletzt deutlich bergab. Hintergrund ist der festere US-Dollar, der aufgrund von Zinserhöhungserwartungen verstärkten Zulauf erhält. Dennoch erscheinen die Ölnotierungen stabil; in der vergangenen Woche gingen die Preise mit einem Plus von rund zwei Prozent aus dem Handel, unter anderem weil die Produktionsausfälle in Kanada und Nigeria stützten.
Heute startet unser neues Webinar-Format bei Ayondo an alter Stelle. Daniel ist am Mittwoch um 18 Uhr wieder da zur gleichen Uhrzeit, gleiche Stelle und mit dem Format “Die Finanzmarktrunde”. Es wird ein Gast dabei sein und diesmal ist es Harry Weygand. Anmeldung bitte hier.
Nun zu Öl – Dort stützten der Rückgang der US-Rohöllagerbestände im Verbund mit einem fortgesetzten Rückgang der US-Ölproduktion. Der Branchendienstleister Baker Hughes hatte zum Wochenschluss einen erneuten Rückgang der Bohraktivität in den USA gemeldet. Analysten zufolge dürfte die US-Rohölproduktion in den kommenden Wochen weiter zurückgehen.
OPEC-Treffen im Fokus
Mit Beginn der neuen Woche rückt das halbjährliche OPEC-Treffen am Donnerstag in Wien auf die Agenda der Anleger. Nach ersten Ergebnissen der Doha-Konferenz ist es jedoch zu erwarten, dass sich die OPEC-Förderländer nicht auf ein Produktionsziel einigen können – das eindrucksvoll verpatzte Treffen des Öl-Kartells in Doha im April liegt noch nicht allzu lange zurück.
Weiterhin kann sich zwar der Irak eine Deckelung der Ölproduktion vorstellen. Doch der Iran und Saudi-Arabien dürften dazu nicht bereit sein: Teheran will zunächst das Vorsanktionsniveau erreichen, Saudi-Arabien wiederum hat sein Placet für eine Absenkung bzw. ein Einfrieren der Fördermenge an den Iran gekoppelt.
Anlageideen auf Öl
Angesichts der starken Öl-Rally seit Februar würden wir aus Anlagesicht eher auf die Bremse treten und Seitwärtsprodukte bevorzugen. So zum Beispiel den WTI Inliner mit der WKN SE40T8 oder auf Brent mit der WKN SE4GEM. Wer auf fallende Kurse spekulieren möchte, greift zum Mini-Bear mit der WKN CW219V.
Gold mit deutlichem Dämpfer
Der Goldpreis hat zum Wochenauftakt auf ein 3½-Monatstief von 1.200 US-Dollar je Feinunze zurückgesetzt. Damit hat das Edelmetall von seinem Anfang Mai erreichten 15-Monatshoch rund 100 US-Dollar verloren. Anleger scheuen Investitionen in das Edelmetall, nachdem Fed-Chefin Yellen in der vergangenen Woche einen Zinsschritt in den kommenden beiden Monaten in Aussicht stellte und damit die Meinung der Mehrzahl der Fed-Mitglieder bestätigte.
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Vor allem spekulative Finanzanleger haben sich deshalb aus ihren Gold-Positionen zurückgezogen, stellen die Rohstoffanalysten der Commerzbank fest. Ihre Netto-Long-Positionen gingen in der Woche zum 24. Mai so stark zurück wie seit Beginn der Datenreihe vor 10 Jahren nicht mehr. Ein ähnlich gravierender Positionsabbau war zuletzt nur Anfang November 2015 beobachtet worden. Auch damals hatte die Fed mit falkenhaften Aussagen überrascht und den Markt auf eine Zinserhöhung im Dezember eingestimmt.
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Quelle: Vontobel, eigene Recherche