Ströer

Der Leerverkäufer kartet nach

Lieber Leser,

haben Sie bei der Short-Attacke im April Geld verloren? Grämen sie sich nicht. Der Leerverkäufer Muddy Waters hatte nur Ihr Bestes im Blick. Sonst hätten Sie vielleicht eines Tages noch viel mehr Geld verloren – das behauptet zumindest der Fondsmanager Carson Block von Muddy Waters.

Dem Absturz nachgeholfen

Leerverkäufer, hinter denen meist Hedgefonds stehen, genießen nicht unbedingt den besten Ruf an der Börse. Sie wetten auf den Kursverlust einer Aktie und verdienen bares Geld an deren Absturz. Im Fall von Ströer hat Muddy Waters diesem Umstand mit einer selbst verfassten Studie nachgeholfen.

Carson Block bekräftigte seine Vorwürfe gegen Ströer

In einem Interview mit dem Fachmagazin „Bilanz“, das der Freitagsausgabe der Tageszeitung „Die Welt“ beiliegt, bekräftigte Carson Block nochmals die damaligen Vorwürfe. Ströer sei überhaupt nicht so gesund, wie es nach außen hin den Anschein habe. Da seien eine Menge undurchsichtiger Insidergeschäfte abgelaufen. Bei einigen wichtigen Kennziffern habe er nach wie vor Zweifel, ob sie zutreffen würden.

Block sieht sich als Aufklärer

Dass dies viele Experten anders sehen, kratzt ihn nicht. Block sieht sich vielmehr als eine Art Aufklärer. Leerverkäufer würden Unternehmen zu mehr Transparenz zwingen. Das könne nur positiv für Anleger sein. Das Interview in der „Bilanz“ mit dem wackeren Aufklärer gipfelte in dem Satz: „Indem wir Probleme aufdecken, schützen wir Investoren davor, noch mehr Geld zu verlieren.“ Jetzt wissen Sie Bescheid, liebe Anleger: Wenn das nächste Mal eine Ihrer Aktien völlig unerwartet südwärts segelt, geschieht dies nur zu Ihrem Besten.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse