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    Neue Runde, neues Glück?  2287  0 Kommentare Nach Argentinien: Kampfhahn Paul Singer legt sich mit Skandalfirma Mossack Fonseca an

    Er hatte sich bereits mit einem ganzen Land angelegt, nun hat es Hedgefonds-Manager Paul Singer auf die panamaische Skandalfirma Mossack Fonseca abgesehen. In seiner Klageschrift wirft er der Anwaltskanzlei Steuerbetrug und Behinderung der Justiz vor. 

    Hartnäckig ist wohl das Wort, was diesen Mann am besten beschreibt. Und kompromisslos. Während die meisten Gläubiger argentinischer Anleihen nach der Staatspleite im Jahr 2001 einem Schuldenschnitt zustimmten, beharrte Paul Singer, Gründer und Chef der Elliot Management Corporation, auf eine volle Rückzahlung der Papiere. Er hatte sie im Vorfeld zu einem Spottpreis erworben.

    Der jahrelange Rechtsstreit mit dem südamerikanischen Land war am Ende von Erfolg gekrönt. Er sowie ein weiterer Hedgefonds sollten bei der Tilgung der Schulden bevorzugt bedient werden. Weil Argentinien sich weigerte, rutschte das Land innerhalb von nur 13 Jahren ein zweites Mal in die Pleite (mehr dazu hier). Dass sich die beiden Parteien zu Beginn dieses Jahres auf einen Vergleich einigen konnten, bei dem Singers Hedgefonds am Ende 75 Prozent der geforderten Summe zukommen sollen - geschenkt.

    Gestohlene Gelder Argentiniens in Nevada gebunkert?

    Für Singer ist die Sache damit aber noch immer nicht beendet. Wie das "Wall Street Journal" berichtet, hat er nun die in Verruf geratene Anwaltskanzlei Mossack Fonsenca im Visier. Im April dieses Jahres brachte ein internationales Redaktionskonsortium die Machenschaften dieser Firma im Rahmen der Panama Papers ans Licht. So wurde bekannt, dass mit ihrer Hilfe hunderttausende Scheinfirmen in der karibischen Steueroase aber auch andernorts gegründet wurden (mehr dazu hier).

    Nach Durchsicht einiger E-Mails, die neben Millionen anderer interner Dokumente veröffentlicht wurden, glaubt Singer nun, dass die Kanzlei gezielt Briefkastenfirmen in Nevada errichtet habe, um darüber gestohlene Gelder aus Argentinien zu verstecken. Zusätzlich solle sie die späteren Ermittlungen zu den Verbindungen nach Nevada behindert haben. 

    Auf der Suche nach einer geeigneten Kompensationsmöglichkeit für den argentinischen Zahlungsausfall hatte Singer zum Teil auf rabiate Maßnahmen zurückgegriffen. Unter anderem ließ er im Jahr 2012 ein argentinisches Marineschiff in Ghana beschlagnahmen. Keine zwei Monate später musste der westafrikanische Staat das Schiff auf Geheiß des internationalen Seegerichtshofs in Hamburg aber wieder freigeben (mehr dazu auf "Spiegel Online"). 

     





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