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     935  0 Kommentare „Kein Zinsschritt in den USA im Juni“ - Seite 2

    FundResearch: Ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um in Aktien einzusteigen?

    Pieter Jansen: Aktuell sehen wir, dass die Kassenquote allerorts hoch und die Aktienquote niedrig ist. Das bedeutet, dass viele Aktienanleger sehr vorsichtig geworden sind und das Risiko zurückfahren. Das heißt, dass zu wenig in Aktien investiert wird. Eigentlich ein gutes Signal für die Assetklasse. Die Aktienprämie relativ zu Staatsanleihen ist hoch. Trotzdem sind wir von Aktien kurzfristig noch nicht sehr überzeugt. Wir bevorzugen Spread-Produkte wie Investment-Grade High-Yield. Auch für Immobilien sind wir positiv gestimmt. Wir wählen also derzeit lieber verschiedene Risikoklassen innerhalb des Fixed-Income-Bereichs und gehen erst langsam immer mehr in Richtung Aktien. Wer mit einer hohen Volatilität zurecht komt, kann natürlich schon jetzt einsteigen. Aber das A und O bleibt die Diversifikation. 

    FundResearch: Kommt es zu einem Brexit? Welche Auswirkungen hätte dies?

    Pieter Jansen: Wir gehen davon aus, dass die Briten in der EU verbleiben. Zwar spielt das Meinungsklima eine große Rolle, aber für die unentschlossenen Wähler sind die finanziellen Konsequenzen entscheidend. Britische Aktien sollten durch einen eventuellen Brexit aber nicht allzu sehr in Mitleidenschaft gezogen werden. Die meisten sind große Exporteure. Kurzfristig wird sich das Meinungsklima natürlich auch auf die Märkte auswirken. Besonders für den Finanzplatz London besteht jedoch ein großes Risiko. Zudem könnte der Brexit Auswirkungen auf andere Länder wie Spanien haben. Ein paar Tage nach dem Referendum finden dort die Wahlen statt. Mittlerweile etablieren sich ja auch in verschiedenen europäischen Ländern Anti-Europa-Gruppen. 

    FundResearch: Welche Themen sollten Investoren aktuell noch beachten?

    Pieter Jansen: Es wird weiterhin entscheidend sein, was in den Schwellenländern passiert. Wir sind dort sehr skeptisch. Auch China sollten Investoren auf dem Radar haben. Wir nennen das Thema gern: „Elephant in the Room“, also das eigentliche Problem. Auch das Thema Rohstoffe wird uns erhalten bleiben. Zudem sind die USA im Zyklus bereits weiter, dass könnte zu einem höheren Druck auf die Wechselkurse führen. Investoren sollten auch immer im Hinterkopf behalten, dass wir uns in einer Marktphase mit geringem Wachstum befinden. Ein Schock reicht da aus, um uns zurückzuwerfen. 

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    Verfasst von 2Euro Advisor Services
    „Kein Zinsschritt in den USA im Juni“ - Seite 2 Pieter Jansen, Senior Strategist Insurance bei NN Investment Partners, erklärt, was Anleger in unruhigen Zeiten wie diesen tun können, warum die FED die Zinsen im Juni wohl nicht anheben wird und was das mit dem Brexit zu tun hat.

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