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     935  0 Kommentare „Kein Zinsschritt in den USA im Juni“

    Pieter Jansen, Senior Strategist Insurance bei NN Investment Partners, erklärt, was Anleger in unruhigen Zeiten wie diesen tun können, warum die FED die Zinsen im Juni wohl nicht anheben wird und was das mit dem Brexit zu tun hat.

    FundResearch: Das Jahr 2016 ist sehr volatil gestartet. Müssen sich Anleger jetzt an unruhigere Zeiten gewöhnen? 

    Pieter Jansen: Von 2009 bis 2014 haben alle großen Anlageklassen außer Rohstoffe einen Aufwärtstrend erlebt. Seit Anfang 2015 dagegen werden Anleger mit steigender Volatilität konfrontiert – aus mehreren Gründen: Anfang 2015 begannen die ersten Spekulationen um eine Zinswende seitens der FED. In der Vergangenheit kam die FED mit ihren Zinsänderungen oft den anderen großen Notenbanken zuvor. Dieses Mal zieht aber keine der anderen Zentralbanken nach. Das wiederum sorgt für Verwerfungen auf dem Währungsmarkt. Die Schwellenländer geraten unter Druck. Gleichzeitig sinkt der Ölpreis bereits seit geraumer Zeit. 2015 hat er dann die kritische Schwelle unterschritten, bei der es für Energieunternehmen und Exportländer schwierig wird. Zu allem Übel kommen schließlich noch politische Risiken wie der UK-Brexit hinzu. Anfang diesen Jahres mündete die Unsicherheit dann in übertrieben Befürchtungen, beispielsweise um eine Rezession in den USA und die damit einhergehenden Implikationen. In diesem Sinne mussten sich Anleger bereits an ein unruhiges Investitionsklima gewöhnen. 

    FundResearch: Wie wird das Jahr weitergehen?

    Pieter Jansen: Die Risiken sind zwar schwächer geworden, aber noch da. Es wird also weiter turbulent bleiben. Die Wirtschaftsdaten sind nicht so stark, dass sie einen großen Schock abfedern können. Themen wie Brexit und ein weiterer Zinsschritt der FED sind noch nicht vom Tisch. 

    FundResearch: Wird die FED im Juni die Zinsen anheben?

    Pieter Jansen: Ich denke nicht, dass es im Juni dazu kommt. Der relevante Sitzungstermin liegt eine Woche vor dem Referendum in Großbritannien und die Inflation in den USA gibt auch keinen Anlass dazu. Die FED schaut mittlerweile wesentlich stärker auf externe Faktoren und die Volatilität an den Märkten. Wenn es nicht zu einem Brexit kommt und die Daten okay sind, dann möglicherweise im Juli. Interessanterweise haben die Märkte einen Zinsschritt auch erst für das Frühjahr 2017 eingepreist. 

    FundResearch: Viele Anleger würden Volatilität im Portfolio lieber meiden, was können Sie da tun? Vor allem da die Zinsen so niedrig sind und wohl auch so bleiben. 

    Pieter Jansen: Wichtig ist vor allem eine gute Diversifikation. Um durch diese unruhigen Zeiten zu kommen, braucht man einen flexiblen und dynamischen Investmentansatz. Zeitgleich ist eine gute Risikokontrolle essentiell. Die NN IP First Class Multi-Asset-Strategien konnten vor allem von der guten Performance im Fixed Income-Bereich profitieren. Gleichzeitig können wir das Portfolio schnell anpassen, wenn sich die Themen ändern. 

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    Verfasst von 2Euro Advisor Services
    „Kein Zinsschritt in den USA im Juni“ Pieter Jansen, Senior Strategist Insurance bei NN Investment Partners, erklärt, was Anleger in unruhigen Zeiten wie diesen tun können, warum die FED die Zinsen im Juni wohl nicht anheben wird und was das mit dem Brexit zu tun hat.

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