Manz

Was für eine Katastrophe!

Lieber Leser,

diese Nachricht kam bei den Anlegern gar nicht gut an: Am Samstag berichtete die Manz AG in einer Ad-hoc-Meldung von einem Auftragsstopp in der Sparte Energy Storage, der sich vermutlich negativ auf die Jahresprognose auswirken werde. Am Montag rauschte der Kurswert der Aktie deshalb um knapp 18 % in den Keller.

Auftragsstopp oder -aufschub?

Kurz zuvor hatte ein Kunde den Anlagenbauer darüber informiert, dass er den Lieferauftrag für ein Großprojekt zurückziehen werde. Noch ist unklar, ob der Auftraggeber die Lieferung komplett cancelt oder nur einen späteren Liefertermin wünscht. Darüber sollen nun Gespräche Aufschluss geben. Vom Ausgang der Gespräche hängt letzten Endes ab, ob Manz seine Prognose reduzieren muss.

Vorjahr ist Warnung genug

Die Aktionäre zeigten sich auf jeden Fall nicht allzu optimistisch. Das Vorjahr ist ihnen Warnung genug. Denn damals hatten Auftragsstornierungen aus der Solarsparte für herbe Verluste gesorgt. Manz musste das vergangene Geschäftsjahr mit einem negativen EBIT von 58,2 Mio. Euro abschließen. Der Konzern hatte versprochen, das operative Ergebnis in diesem Jahr deutlich zu verbessern.

Ausgerechnet das Batteriengeschäft

Dies gilt umso mehr, da der Rückschlag nun das vielversprechende Geschäft mit Batterien betrifft. Hier hatten sich Anleger die größten Wachstumschancen versprochen. Deshalb zögert der Vorstand aus meiner Sicht auch noch damit, eine Gewinnwarnung herauszugeben. Er klammert sich an die leise Hoffnung, das Geschäftsjahr noch irgendwie retten zu können. Doch wenn sich die Hoffnungen endgültig zerschlagen sollten, wird sich das Leiden für die Anleger noch verlängern.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse