Nach dem Brexit-Entscheid

Gold profitiert von hoher Unsicherheit und Volatilität der Märkte

Wer schon vor der eigentlichen Abstimmung das Wort „Brexit“ nicht mehr hören konnte, der stopft sich jetzt besser die Ohren zu, denn nun werden die Diskussionen wohl erst so richtig losgehen. Wann treten die Briten aus? Wann stellen sie überhaupt den Austrittsantrag? Zu welchen Bedingungen erfolgt der Brexit? Was kostet das? Wie reagieren die Märkte? Die Ungewissheit ist groß, der Diskussionsbedarf gewaltig.

Eindeutig ist hingegen, dass Gold in diesen unsicheren Zeiten wieder als Sicherer Hafen funktioniert. Am Freitag, als erstmals klar wurde, dass die Brexit-Befürworter vorne lagen, schoss Gold auf 1.362,60 USD pro Unze, den höchsten Stand seit März 2014. Seitdem sind die Preise wieder zurückgekommen, doch hält Gold immer noch signifikante Gewinne und arbeitet daran die Gewinnsträhne auf Wochenbasis auszubauen.

Obwohl das Referendum vorüber ist, dürften die Märkte aber wie gesagt noch eine Weile brauchen, um die Auswirkungen auf die Weltwirtschaft des Brexit zumindest annähernd einschätzen zu können. Mit hoher Volatilität ist also weiterhin zu rechnen.

Die Experten von Bullion Vault erklärten, sie hätten von ihren Kunden in Großbritannien eine geradezu verrückte Nachfrage nach Gold erfahren, diese hätten insgesamt Gold im Wert von 1 Mrd. Pfund erworben, sodass Einwohner des UK nun mehr Gold halten würden als die meisten Zentralbanken und auch mehr als alle ETP bis auf die größten elf…

Die Analysten von BMO Capital Markets erwarten übrigens, dass Gold nach den ersten Anstiegen auf Grund von Gewinnmitnahmen einen Rücksetzer erleiden wird. Sie raten aber, genau dann zu kaufen, da die Experten überzeugt sind, dass die Aussichten für das gelbe Metall 2016 insgesamt hervorragend bleiben.


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