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    Marktanalyse  1378  0 Kommentare Das bedeutet der „Brexit“ nun für die Märkte - Seite 2

    Bund-Future geht durch die Decke

    Und jetzt?

    Man muss diese Kursreaktionen zunächst als das sehen was sie sein: Der Markt wurde auf dem falschen Fuß erwischt und hat entsprechend panisch reagiert. Mehr ist es noch nicht. Trotzdem werden die zum Teil zweistelligen Kurseinbrüche dem Markt erst einmal zu schaffen machen.

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    Sie sind vergleichbar mit einem starken Kinnhaken beim Boxen: Der Boxer taumelt und ist etwas verwirrt. Denn nach einem solchen Schlag funktioniert das Gehirn kurzzeitig nicht mehr gut. Genauso sind auch die ersten Marktreaktionen auf den Schlag ins Gesicht durch den überraschenden Brexit nicht durch vernünftige, sondern durch emotionale Entscheidungen geprägt.

    Daher kann man erst nach einer Marktberuhigung das weitere Verhalten der Marktteilnehmer einschätzen. Zuvor kann es aber durchaus noch zu Anschlussverkäufen kommen. Vielleicht fällt der DAX sogar bis auf die Jahrestief bei rund 8.700 Punkten.

    Neue Unsicherheit

    Grund dafür könnte sein, dass durch den Brexit die Unsicherheit erhalten bleibt. Denn wie in Zukunft die Beziehung zwischen Großbritannien und der EU konkret aussieht, ist vollkommen unklar. Sobald Großbritannien seinen Austritt aus der EU nach Artikel 50 der Verträge von Lissabon offiziell erklärt, werden Austrittsverhandlungen geführt. Dabei gilt eine Frist von zwei Jahren, in der beide Seiten die Entflechtung ihrer Beziehungen aushandeln. Am Ende muss das Austrittsabkommen durch die verbliebenen Mitgliedstaaten und das Europaparlament gebilligt werden. Entsprechend lang kann der Brexit nun dauern und die Unsicherheit im Markt bleiben. Zumal die Frist sogar verlängert werden kann.

    Die Vertreter der EU dürften in dieser Zeit eine harte Verhandlungsposition einnehmen, um anti-europäischen Entwicklungen in anderen EU-Mitgliedsstaaten entgegenzuwirken. Hinzu kommt, dass England und Wales für den Brexit gestimmt haben, Schottland und Irland dagegen. Es könnte also auch durchaus zu einem Zerfall des Vereinigten Königreichs und anschließend zu neuen Beitrittsverhandlungen kommen.

    Es gibt also nun viele Unbekannte in der Gleichung. Diese Unsicherheit wird so schnell nicht verschwinden und entsprechende Auswirkungen auf die Finanzmärkte und die Wirtschaft haben.

    Politische Börsen und ihre kurzen Beine

    Doch man sollte sich die alte Weisheit „Politische Börsen haben kurze Beine“ ins Gedächtnis rufen. In den meisten Fällen haben politische Ereignisse nur kurz Einfluss auf die Börsen. Denn an den Märkten findet immer wieder ein Gewöhnungseffekt statt. Ein bestimmtes Thema wird relativ schnell verdaut und man widmet sich dem nächsten.

    Und das macht gerade auch in der aktuellen Situation Sinn. Denn für die meisten Anleger wird das Thema Rendite in den kommenden Jahren immer wichtiger werden. Und hier wird gerne vergessen, dass Aktien auch in den größten Krisenphasen der Geschichte eine durchaus wertbeständige Anlage waren.

    Daher gilt, wie in den vergangenen Wochen schon mehrfach geschrieben: Vielleicht könnte die Korrektur von Freitag Ihnen die Gelegenheit bieten, das letzte Mal zu so günstigen Kursen zum Zug zu kommen.

     

    (Quelle: Geldanlage-Brief vom 26.06.2016)

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    Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Geldanlage
    Sven Weisenhaus
     

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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
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