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    ETF Securities – Wöchentlicher Rohstoffüberblick  1351  0 Kommentare Brexit bestimmte am Freitag die ETP-Kapitalströme

    Die Geldflüsse von Gold-ETPs (A0N62G) lagen in der letzten Woche mit 62 Mio. USD im Minus, da die Erleichterungs-Rally zu Wochenbeginn zu Abflüssen aus Gold (A0LP78) geführte hatte. Nach der schockierenden Brexit-Entscheidung drehten die Anleger ihre Positionen und kauften sichere Anlagewerte, sodass die Zuflüsse in Gold-ETPs allein am Freitag 201 Mio. USD betrugen.

    Der Goldpreis kletterte am Freitag um 4,2% auf rund 1.316 USD/oz., nachdem Großbritannien in einem schockierenden Votum für den Austritt aus der Europäischen Union gestimmt hatte und die Anleger Schutz in Gold und anderen vermeintlich risikoärmeren Vermögenswerten suchten. Andere Edelmetalle wie Silber und Platin gewannen am Freitag 4,3% beziehungsweise 2,5% hinzu. Vor der Abstimmung waren lediglich 47 Mio. USD in Edelmetalle (A0N62H) geflossen, da man die Wahrscheinlichkeit eines Brexit für gering hielt. „Die Risikoscheu wird unseres Erachtens anhalten, bis für den Austritt aus der Europäischen Union ein nachvollziehbarer Plan vorliegt“, meint Jan-Hendrik Hein, Associate Director – Head of German Speaking Regions.

    Long-Rohöl-ETPs verzeichneten Abflüsse in Höhe von 7,1 Mio. USD. Die Ölpreise notierten um 5% niedriger, da Großbritanniens Austrittsentscheidung eine massive Risikoaversion schürte. Über die ganze Woche gesehen fielen die Verluste allerdings wesentlich geringer aus, da Rohöl der Sorte Brent (A1N49P) nur um 1,5% und US-Sorten (A0KRJX) nur um 0,7% zurückgingen. Kaum beachtet wurden am Freitag Daten, denen zufolge zum ersten Mal seit vier Wochen wieder US-Ölbohrplattformen geschlossen wurden. „Wir sehen Rohöl der Sorte Brent mit 55 USD/Barrel zum Jahresende 2016 als fair bewertet an“, so Hein. Dies entspricht dem 75. Perzentil der Kostenkurve der Ölproduktion, an der es gewöhnlich zu einer Angebots- und Nachfragereaktionen kommt.

    Nach der Brexit-Entscheidung am letzten Freitag verzeichneten Short-GBP-ETPs Zuflüsse in Höhe von 180 Mio. USD.  Das Pfund fiel am Freitag gegenüber dem US-Dollar um 8,05% auf 1,368, während es gegenüber dem Euro um 5,75% auf 1,232 nachgab. Die Anleger kürzten ihre Positionen in Short-GBP-ETPs so schnell wie seit fast zwei Jahren nicht mehr. „Insgesamt wurden in dieser Woche 25,4 Mio. USD aus diesen Produkten abgezogen. Das EU-Referendum führte darüber hinaus auch zu Abflüssen aus USD-ETPs, da die Chancen einer Zinsanhebung in den USA zurückgingen“, mein Hein. Bei Long-US-Dollar-ETPs erreichten sie mit 25,2 Mio. USD ein 12-Monats-Hoch.

    Wichtige Ereignisse in der nächsten Woche. Die Anleger warten nun darauf, dass das Lager der EU-Gegner einen Rahmenplan für den Austritt Großbritanniens aus der EU vorlegt. Andererseits ist es durchaus möglich, dass die Diskussion über die Brexit-Entscheidung und ein mögliches zweites Referendum die Unsicherheit an den Märkten weiter anheizt. Ferner werden in dieser Woche in den Ländern der Eurozone der Verbrauchervertrauensindex und die Datenreihen der Verbraucherpreisinflation veröffentlicht.

     


    ETF Securities
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    ETF Securities ist einer der weltweit führenden, unabhängigen Anbieter von börsennotierten Rohstoffprodukten (ETPs) und bietet eine umfangreiche Palette an börsennotierten Aktien-, Rohstoff- und Währungsprodukten an. Das Unternehmen hat im Jahr 2003 das erste börsennotierte, physisch hinterlegte Gold-Produkt emittiert. Mittlerweile bietet ETF Securities über 300 ETPs in den Assetklassen Rohstoffe, Währungen und Aktien an, die an den wichtigsten Börsen weltweit notiert sind.
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    Verfasst von ETF Securities
    ETF Securities – Wöchentlicher Rohstoffüberblick Brexit bestimmte am Freitag die ETP-Kapitalströme Anleger kaufen Gold-ETPs, nachdem Großbritannien in einem schockierenden Vorgang für den Austritt aus der Europäischen Union gestimmt hat. Allein am Freitag betrugen die Zuflüsse 201 Mio. USD. Bei Short-GBP-ETPs kam es nach der Abstimmung zu Rücknahmen in Höhe von 180 Mio. USD. Long-Rohöl-ETPs verzeichneten begrenzte Abflüsse, obwohl die Ölpreise am Freitag 5% niedriger notierten.