Deutsche Bank Aktie stürzt ab- Soros und andere wetten auf Kursverfall

Lieber Leser,

das Brexit zieht sich als erstes über die ganze Bankenbranche hinweg. So gehörte die Deutsche Bank Aktie mit zu den größten Verlierern bei den europäischen Titeln und machte jüngst ein neues Allzeittief bei knapp über 12 Euro je Aktie. Aber nicht nur Aktien der EU-Banken verlieren an Wert, sondern auch reihenweise US-Titel geben stark nach. Vor allem Investmentbanken und Brokerhäuser werden verkauft. In Risk-Off Phasen geht man schlicht und ergreifend davon aus, dass Investmentbanken kaum Erträge erwirtschaften können.

Die Flucht in Safe-Haven Anlagen wie Gold oder den US-Dollar bestätigen diese Sichtweise. Das Brexit belastete zunächst jedoch besonders gefährdete Banken, wie diejenigen in Italien. Aktien der Banken UniCredit und Intensa Sanpaolo geben zeitweise über 20 % ab. Zuletzt vermeldete die italienische Regierung, dass der kürzlich aufgelegte Rettungsfond nicht genug Mittel aufbringen kann, um die notleidenden Kredite der italienischen Banken aus den Büchern zu nehmen. Nun will die Banco Italia mit 40 Mrd. einspringen. Dazu ist aber eine Genehmigung der EU-Kommission notwendig. Diese steht noch aus. Das sehen die Anleger nicht sehr positiv.

Derweil wird bekannt, dass der berühmte Spekulant George Soros einige Bankenwerte im Zuge des Brexits geshortet (leerverkauft) hat. Darunter befindet sich auch die Aktie der Deutschen Bank. Der Short-Anteil beziffert sich auf 0,51 % der ausgegebenen Aktien in einem Wert von 100 Mio. Euro, wie die Welt berichtet. Auch ein anderer Fondmanager aus London hat eine Short-Position im Wert von 27 Mio. Euro gegen die Deutsche Bank Aktie laufen.

Wie dem auch sei. Fakt ist, dass die Short-Position auch eine Hedging-Position sein könnte, denn am Brexit selbst, hat Soros wohl eher Geld verloren. Wie er kürzlich mitteilte, war er im britischen Pfund long (gekauft) positioniert. Das würde meiner Meinung nach auch erklären, warum er kurz vor dem Referendum eindrücklich davor gewarnt hat, welche Auswirkungen das Brexit auf das britische Pfund haben würde.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse