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    Aktien Frankfurt  1113  0 Kommentare Dax erholt sich weiter vom Brexit-Schock

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat sich am Mittwoch weiter vom Brexit-Schock erholt. Bis zum Mittag stieg der deutsche Leitindex um 1,35 Prozent auf 9575,20 Punkte, nachdem er bereits am Dienstag um fast 2 Prozent geklettert war. Davor hatte das Börsenbarometer wegen des britischen Votums gegen die EU-Mitgliedschaft knapp 10 Prozent an Wert eingebüßt.

    Die Brexit-Sorgen würden derzeit etwas aufgeschoben, sagte Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets UK. Rückenwind kam auch von den freundlichen Aktienmärkten in den USA und Asien. Zudem hellte sich die vom Marktforschungsunternehmen GfK ermittelte Verbraucherstimmung in Deutschland deutlich auf - Experten hatten mit einer Stagnation gerechnet. Die überraschend eingetrübte Wirtschaftsstimmung in der Eurozone machte sich am Markt kaum bemerkbar.

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    Für den MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen ging es am Mittwoch um 1,13 Prozent auf 19 493,98 Punkte hoch und der Technologiewerte-Index TecDax gewann 1,01 Prozent auf 1570,45 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 erholte sich um weitere 1,99 Prozent auf 2813,44 Punkte.

    EXPERTEN WARNEN VOR ZU VIEL OPTIMISMUS

    Die Unsicherheit über die Brexit-Folgen schwebt laut Hewson nach wie vor über den Märkten. Es scheine aber zunächst so, als ob die Investoren Zeit hätten, sich mit der neuen Realität anzufreunden. Denn die Briten zeigten keine Anstalten, schon in Kürze den offiziellen Austrittsantrag gemäß Artikel 50 des Vertrags von Lissabon zu stellen.

    Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets sah dies indes kritisch: "Umso länger die Briten die Einreichung des formellen Austrittsgesuchs hinauszögern, desto größer könnte am Ende der realwirtschaftliche Schaden werden. Den Märkten bleibt aber zurzeit nichts anderes übrig, als auf die nächsten Schritte Londons zu warten." Von Händlern hieß es, die Stimmung könne jederzeit wieder kippen. Und laut dem Analysten Christian Schmidt von der Landesbank Hessen-Thüringen war die Erholungsbewegung nach dem Ausverkauf infolge des Brexit einfach fällig.

    Am Mittwoch richteten sich die Blicke auf die Tagung von 27 EU-Chefs. Thema dieses Treffens ohne Großbritannien ist vor allem die Zukunft Europas. Auf der Konjunkturseite stehen am Nachmittag noch US-Daten zu den Konsumausgaben und zum Immobilienmarkt auf der Agenda.

    VERSORGER-RALLY GEHT WEITER - ÖLPREIS BELASTET LUFTHANSA

    Im Dax setzten die Versorgeraktien ihre Erholungsrally fort: Eon und RWE eroberten mit Kursgewinnen von je knapp 3 Prozent vordere Plätze im Dax. Nicht gerade schaden dürfte den Branchentiteln, dass die Bundesregierung im Klimaschutzplan 2050 wohl auf konkrete Ziele für den Kohleausstieg verzichtet - entgegen einem früheren Entwurf. Dagegen verloren die Anteilsscheine der Lufthansa 0,14 Prozent - hier bremsten die weiter steigenden Ölpreise.

    Adidas und Puma entwickelten sich nach schlechten Zahlen von US-Konkurrent Nike unterschiedlich: Während die seit Jahresbeginn gut gelaufenen Adidas-Titel mit plus 0,73 Prozent dem Dax hinterher hinkten, ging es für Puma um 1,54 Prozent hoch. Ein Händler wollte keine vorschnellen Rückschlüsse für die deutschen Unternehmen ziehen. Es sehe eher nach einer Schwäche bei Nike aus, während es bei Adidas gut laufe.

    KAUFEMPFEHLUNG STÜTZT ERHOLUNG BEI K+S

    Im MDax erholte sich K+S zumindest ein wenig vom jüngsten Kurssturz: Die Papiere des Salz- und Düngerkonzerns gewannen 0,62 Prozent. Als Kursstütze wirkte laut Börsianern auch, dass die Baader Bank und das Analysehaus Warburg Research die Aktie hochgestuft haben und nun Kaufempfehlungen aussprechen. An den vergangenen drei Handelstagen hatte sie wegen einer Gewinnwarnung und politischen Unsicherheiten insgesamt fast 20 Prozent an Wert eingebüßt.

    Bei den Technologiewerten zogen Evotec um 3,25 Prozent an, nachdem das Biotech-Unternehmen eine Kooperation mit der Investmentgesellschaft Ellersbrook bekannt gegeben hatte. Ellersbrook wird demnach in das interne Evotec-Projekt TargetNASH zur Behandlung einer bestimmten Lebererkrankung investieren.

    Im SDax der geringer kapitalisierten Unternehmen sprangen Rational-Aktien mit plus 5,13 Prozent an die Spitze. Baader-Analyst Christian Weitz hob sein Votum für die Papiere des Großküchengeräte-Herstellers nach den jüngsten Verlusten um gleich zwei Stufen an und rät nun zum Kauf./gl/ag

    --- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---




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