Rohstoffe

Weizen fällt auf 10-Jahrestief

Chicago 04.07.2016 - Die Agrarfutures am Chicago Board of Trade zeigten sich am Freitag leichter. Dabei sackte Weizen auf das geringste Niveau seit zehn Jahren ab. Auch Mais und die Sojabohnen verloren deutlich.

Dezember-Mais verlor 4,25 Cents auf 3,67 USD/Scheffel. In einem allgemein festeren Marktumfeld ging es am Freitag für Mais nach unten. Dabei wirkte sich vor allem die schwache Performance von Weizen belastend aus. Dabei dürfte das geringere Preisniveau von Weizen auch dafür sorgen, dass das Getreide stärker von den Futtermittelproduzenten nachgefragt wird, wodurch die Maisnachfrage sinken dürfte.

September-Weizen verlor 15,25 Cents auf 4,3025 USD/Scheffel. Weizen sackte auf das geringste Preisniveau seit zehn Jahren. Die sehr hohen Bestände und die Aussicht auf eine ertragreiche Ernte belasten die Preise. Der International Grains Council hat die Prognosen für die globale Weizenproduktion in diesem Jahr um7 Mio. auf 729 Mio. Tonnen angehoben. Zwar wurden auch die Bedarfsprognosen angehoben, dennoch soll der Markt einen Überschuss von neun Millionen Tonnen aufweisen. Bei Informa Economics wurden die Prognosen für die Weizenproduktion bei 2,217 Mrd. Scheffel festgelegt, 140 Mio. Scheffel mehr als das USDA erwartet. In Frankreich hat die Qualität von Weizen etwas gelitten, im jüngsten Bericht sank der Anteil von Pflanzen mit einer Bewertung zwischen „gut“ und „sehr gut“ um sechs Prozentpunkte auf 65 Prozent reduziert.

Die November-Sojabohnen verloren 15,75 Cents auf 11,375 USD/Scheffel. Auch die Sojabohnen können sich dem Abwärtsdruck von Weizen nicht entziehen, allerdings fielen die Kursverluste hier moderat aus.