Kion Group

Drohen nach dem Pull-Back jetzt weitere Kursverluste?

Lieber Leser,

wenn eine Aktie ihren Aufwärtstrend nach unten verlässt, kommt es in den weit überwiegenden Fällen zu einem ähnlichen Verlaufsmuster: Nach dem Durchbruch, der häufig mit einem weiterführenden Absturz verbunden ist, folgt eine Erholungsbewegung in Richtung des alten Aufwärtstrends. Dieser Rücksetzer, in der Charttechnik als Pull-Back bekannt, führt die Notierung oftmals bis kurz vor oder sogar an die ehemalige Trendlinie heran.

Die Abläufe hinter diesem Kursmuster sind leicht nachvollziehbar: Aktionäre, die von dem Kursabsturz überrascht wurden, suchen nach einer geeigneten Gelegenheit, ihre Position noch zu möglichst günstigen Konditionen abstoßen zu können. Ob sich dabei viele Investoren am Chart orientieren, kann nur spekuliert werden. Charttechnisch bewanderten Anlegern darf dies allerdings durchaus zugetraut werden.

Das Fatale am Pull-Back (Rücksetzer) ist indes: In aller Regel setzt sich die Abwärtsbewegung nach Vollendung dieses Kursmusters erneut und nicht selten dynamisch fort. In exakt dieser Chart-Situation befand sich die Aktie des Gabelstaplerherstellers Kion Group bis zum Wochenende (gelber Kreis):

Gestern katapultierte sich die Notierung zeitweilig wieder über den ehemaligen Aufwärtstrend, konnte die Gewinne indes nicht halten: Bei Sitzungsende schloss der Kion-Kurs exakt auf der Trendlinie, ein Hinweis darauf, dass sich die Bullen letztlich doch nicht durchsetzen konnten.

Ein Blick auf den Monatschart offenbart jedoch, dass dies die Fortsetzung des Pull-Back (Rücksetzer)-Kursmusters ein durchaus wahrscheinliches Szenario bleibt. Denn:

Der Relative Stärke Index (Wilder) hat erst im April dieses Jahres ein massives Verkaufssignal generiert. Eine Abwärtstrendlinie kann bei dieser steilen Abwärtsbewegung noch nicht eingezeichnet werden. Das spricht für absehbar neue Tiefkurse.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse