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    brokerdeal.de  3243  0 Kommentare Binäre Optionen Broker: Boombranche mit Fragezeichen

    Binäre Optionen Broker schießen seit Jahren wie die sprichwörtlichen Pilze aus dem Boden. Die Branche tut wenig gegen den impliziten Vorwurf, eher vom Wetten als vom Brokerage zu leben. Wie sollten kritische Trader die Broker und ihre Geschäftsmodelle beurteilen? Dieser und anderen Fragen zu einer gleichsam boomenden wie nebulösen Branche soll dieser Beitrag nachgehen.

    Der Branchenstandard: Whitelabel mit Sitz in Zypern

    Eine einschlägige Suche im Internet nach Brokern für Binäre Optionen fördert eine größere Zahl von Anbietern zutage – und zumindest dem ersten Eindruck nach ebenso viele Vergleichsportale zum Thema. Die Markenvielfalt täuscht jedoch etwas: Nur sehr wenige ausschließlich auf Binäre Optionen spezialisierte Broker decken die wesentlichen Bestandteile der „Produktionskette“ hausintern ab. Stattdessen wird der Großteil der Leistungen von einigen wenigen Anbietern ohne Direktkontakt zum Endkunden eingekauft.

    Zu den wichtigsten Akteuren hinter den Kulissen zählt die LSE-gelistete TechFinancials Inc, die Niederlassungen unter anderem in Zypern, Japan, Hong-Kong und Israel unterhält. Das Unternehmen steht über Kooperationen wie z. B. White Label hinter diversen Marken der Branche, darunter 24Option, OptionFair, OptionBit und 365BinaryOption.

    Die Einstiegshürden für neue Broker sind niedrig. TechFinancials wirbt damit, in drei Schritten zum Status eines EU-regulierten Brokers zu verhelfen. Am Ende des Prozesses steht ein regulierter Schirm für den Handel mit Binäroptionen inklusive Lizenzierung, Zahlungsabwicklung, Compliance, Liquidität, Back Office und Risikomanagement.

    Screenshot: TechFinancials

    Screenshot: TechFinancials

    Das Geschäftsmodell: Hohe Markups auf die fairen Auszahlungen

    Das Geschäftsmodell von White Label Brokern besteht damit im Wesentlichen aus Vertrieb und Front Office:
    Die Anbieter werden für über ihre Marken vermittelte Transaktionen im Rahmen einer vertraglich vereinbarten Staffel vergütet. Die dem Endkunden als Broker präsentierten Anbieter sind nach strenger Definition somit eigentlich gar keine Broker, sondern lediglich Vermittler für die durch größere Plattformen im Hintergrund angebotenen Finanzprodukte.

    Die Plattformen wiederum verdienen ihr Geld (und die Provisionen für Vertrieb und Front Office) dagegen durch die Gewinnspannen, die sich im Handel ergeben. Maßgeblich für die Gewinnbasis ist ungeachtet aller Kosten für Technik, Entwicklung und Hedging die Differenz zwischen den vereinnahmten Prämien und den ausgezahlten Gewinnen.

    Wie hoch diese Spanne ausfallen könnte, lässt sich am Beispiel der weit verbreiteten und einfach nachvollziehbaren „Über/Unter“-Optionen nachvollziehen. Diese werden am Geld eröffnet und verfallen im Fall eines Calls wertlos, wenn der Basiswert am Ende der zumeist kurzen Laufzeit unter dem Kurs bei Beginn des Kontraktes notiert. Notiert der Kurs höher, wird der Einsatz samt einer Rendite zurückgezahlt.

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    Michael Hinterleitner
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    Bereits mit 16 der Faszination Börse erlegen, wurde Trading neben dem Studium der Wirtschaftswissenschaften zu seiner Hauptbeschäftigung, seit 2006 ist er auch als Redakteur und Trader bei GodmodeTrader.de tätig. Sein Fokus: Swing- und News-Trading mit Aktien. Neben der täglichen spannenden Jagd an den Börsen kam 2011 die Idee zu einem neuen Brokervergleich, der nicht nur einen detaillierten Blick hinter die Kulissen erlaubt, sondern auch handfeste Vorteile für Mitglieder bringt.
    Als Mitbegründer der Vergleichsplattform www.brokerdeal.de hat sich Michael Hinterleitner zum Ziel gesetzt, Licht in den Brokerdschungel zu bringen. Er erklärt, worauf es bei der Brokerwahl ankommt, welcher Anbieter für welche Bedürfnisse Sinn macht, und auf welche Unterschiede man bei den Produkten und der Ausführungsqualität achten sollte.
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