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    brokerdeal.de  3243  0 Kommentare Binäre Optionen Broker: Boombranche mit Fragezeichen - Seite 2

    Typischerweise erhalten Käufer einer solchen Option eine Rendite von etwa 70 %, wenn die Marktentwicklung korrekt vorhergesagt wurde. Eröffnen jeweils zehn Kunden eine Call- und eine Put-Option mit einem Einsatz von jeweils 100 €, vereinnahmt der Broker somit kumulierte Prämien in Höhe von 2.000 €. Zehn der Kontrakte verfallen notwendigerweise wertlos, zehn werden zu jeweils 170 € zurückgezahlt. Daraus ergäbe sich ein Rohgewinn in Höhe von 300 € bzw. 15 % der vereinnahmten Prämien.

    Das erscheint im Vergleich mit Brokern im klassischen Sinne viel. Ein STP FX Broker ermöglicht seinen Kunden bei 2.000 € Einsatz durch 50-fachen Hebel den Handel mit einem Standard-Lot und verlangt dafür Kommissionen von ca. 8-15 € (Round Turn). Selbst unter Berücksichtigung weiterer Gewinnspannen z. B. im Zusammenhang mit der Hebelwirkung fallen die Roherträge bei diesem Geschäft um Größenordnungen geringer aus. Market Maker könnten dagegen deutlich höhere Erträge erzielen.

    Die werbliche Darstellung: Einfach, lukrativ, cool

    In der von den Marken vor den großen Abwicklungsplattformen dominierten werblichen Darstellung werden drei Botschaften fokussiert: Binäre Optionen sind einfach, lukrativ und cool, sind die „neue Art zum Geldverdienen für jedermann“. Eine allzu kritische Audienz erwarten die Betreiber offenkundig nicht: So wirbt ein auf Zypern ansässiger Anbieter seit Jahren mit einem stark an die Schweiz erinnernden Markennamen.

    Die Marketingbudgets scheinen gut ausgestattet zu sein. Neben zahlreichen TV-Spots und unzähligen Anzeigen im Internet investieren die Anbieter auch in Werbung mit Prominenten und in Sponsoring – zwei auch bei FX- und CFD Brokern verbreitete Maßnahmen.

    24Option wirbt mit der Prominenz von Boris Becker und Juventus Turin, IQ Option sponsert Aston Martin Racing.

    Screenshot: 24Option

    Screenshot: 24Option

    Das Kleingedruckte wirkt mitunter unprofessionell

    Insbesondere Vergleichsportale und Branchendienste werben damit, „ausschließlich EU-regulierte Anbieter“ zu führen.

    Der Auftritt mancher White Label Marken wirkt dagegen wie im Schnellverfahren realisiert und mitunter geradezu unprofessionell. Letzteres gilt insbesondere für mäßig gelungene Übersetzungen der Internetauftritte ins Deutsche, die bereits bei einer oberflächlichen Betrachtung der Angebote auffallen sollten. Die Regulierung in Zypern wird anders als im FX- und CFD Handel als Verkaufsargument angebracht.

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    Michael Hinterleitner
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    Bereits mit 16 der Faszination Börse erlegen, wurde Trading neben dem Studium der Wirtschaftswissenschaften zu seiner Hauptbeschäftigung, seit 2006 ist er auch als Redakteur und Trader bei GodmodeTrader.de tätig. Sein Fokus: Swing- und News-Trading mit Aktien. Neben der täglichen spannenden Jagd an den Börsen kam 2011 die Idee zu einem neuen Brokervergleich, der nicht nur einen detaillierten Blick hinter die Kulissen erlaubt, sondern auch handfeste Vorteile für Mitglieder bringt.
    Als Mitbegründer der Vergleichsplattform www.brokerdeal.de hat sich Michael Hinterleitner zum Ziel gesetzt, Licht in den Brokerdschungel zu bringen. Er erklärt, worauf es bei der Brokerwahl ankommt, welcher Anbieter für welche Bedürfnisse Sinn macht, und auf welche Unterschiede man bei den Produkten und der Ausführungsqualität achten sollte.
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