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     742  0 Kommentare Die Chemie braucht bessere Rahmenbedingungen für solides Wachstum / Halbjahresbilanz 2016 der chemisch-pharmazeutischen Industrie

    Frankfurt/Main (ots) -

    - Produktion stagniert im ersten Halbjahr, Umsatz sinkt 3,5%
    - Prognose 2016: Nur leichtes Produktionsplus, Umsatzrückgang um
    1,5%
    - Wettbewerbsfähigkeit des Chemiestandortes Deutschland bedroht
    - VCI-Präsident Dekkers fordert innovationsfreundlichere Politik

    Die Geschäfte der drittgrößten Branche in Deutschland laufen nicht
    rund. In den ersten sechs Monaten des Jahres stagnierte die
    Produktion in der chemisch-pharmazeutischen Industrie. Der Umsatz
    verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich: Durch den
    erneuten Rückgang der Erzeugerpreise sank der Erlös der Branche um
    3,5 Prozent auf 90,4 Milliarden Euro. Davon waren Inlands- und
    Auslandsgeschäft gleichermaßen betroffen, berichtet der Verband der
    Chemischen Industrie (VCI) in seiner Halbjahresbilanz.

    VCI-Präsident Marijn Dekkers sagte zur wirtschaftlichen
    Entwicklung der Branche: "Der Chemie fehlen positive Impulse -
    wirtschaftlich wie politisch. Gleichzeitig mehren sich die negativen
    Faktoren wie die Wachstumsschwäche in den Schwellenländern, eine
    geringe Dynamik des gesamten Welthandels und das Ende des globalen
    Investitionsbooms." Auch für die zweite Hälfte des Jahres erwartet
    der VCI-Präsident Gegenwind für die Chemiekonjunktur. Die
    Sonderfaktoren niedriger Ölpreis und schwacher Euro ließen in ihrer
    positiven Wirkung nach. "Zudem sind der Brexit sowie große
    Schwankungen bei Rohstoffpreisen und Wechselkursen schlechte
    Rahmenbedingungen für ein solides Wachstum unserer Branche", erklärte
    Dekkers.

    Für das Gesamtjahr 2016 rechnet der VCI daher nur mit einem
    Produktionsplus von 0,5 Prozent für die chemisch-pharmazeutische
    Industrie. Bei weiter sinkenden Erzeugerpreisen dürfte der
    Branchenumsatz um 1,5 Prozent auf 186 Milliarden Euro zurückgehen, so
    die Prognose des Verbandes.

    Wettbewerbsfähigkeit des Chemiestandortes bedroht

    Auch wenn Deutschland in Sachen Chemie seit rund einer Dekade
    Exportweltmeister ist und auf Platz drei der umsatzstärksten Nationen
    steht, mehren sich die Anzeichen, dass die Wettbewerbsfähigkeit des
    Standortes bröckelt. Denn die strukturellen Veränderungen in den USA,
    China und Saudi-Arabien, die dort zu niedrigen Energie- und
    Rohstoffkosten sowie einem massiven Aufbau von Produktionskapazitäten
    geführt haben, wirken bis ins Herz Europas. "Ein Blick auf die
    verschiedenen Sparten zeigt, wie akut das Problem in unserer Branche
    bereits ist", betonte Dekkers.

    Rechnet man das Pharmageschäft heraus, ist der
    Außenhandelsüberschuss der deutschen Chemie inzwischen rückläufig. In
    der Sparte Petrochemie gab es 2015 sogar ein Außenhandelsdefizit.
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