Die nächste Bankenkrise kommt bestimmt
Banken müssen Risiken vor Kreditvergabe umfassender analysieren - Seite 2
jedes einzelnen Kredits bietet große Vorteile: Neben der höheren
Transparenz in Bezug auf bestehende Risiken, können auch potenzielle
Ausfallkandidaten früher identifiziert werden. Zudem helfen diese
Informationen, Prozesse und Richtlinien weiterzuentwickeln und so
mögliche Marktveränderungen besser zu antizipieren.
"Kreditinstitute sollten auch nicht-finanzielle Indikatoren
stärker unter die Lupe nehmen", rät Roland Berger-Partner Kai-Stefan
Schober. "Umfangreiche Daten und Risikoprofile von Kunden haben die
Banken ohnehin." Allerdings wurden Kreditrisiken bisher nur anhand
einiger, meist vergangenheitsbezogener, Finanzindikatoren analysiert,
anstatt alle verfügbaren Informationen einfließen zu lassen. "Die
Folge sind Auswertungen, die nicht das tatsächliche Risikopotenzial
widerspiegeln und zu falschen Entscheidungen bei der Kreditvergabe
führen können", sagt Schober.
Sechs Schritte für einen erfolgreichen Bewertungsprozess
Für eine umfassende Bewertung von Kreditportfolien sind nach
Ansicht der Experten von Roland Berger sechs Schritte erforderlich:
1. Erstellung einer Liste von Risikoindikatoren: Kreditinstitute
sollten hier auch zukunftsbezogene finanzielle und nicht-finanzielle
Indikatoren sowie individuelle Verhaltensmuster von Kunden
berücksichtigen. Hat ein Kunde in der Vergangenheit seine Kredite
immer vollständig zurückgezahlt, ist davon auszugehen, dass dies auch
in Zukunft der Fall sein wird.
2. Abgleich der Liste: In der Datenbank vorhandene Risikodaten
werden mit weiteren externen Informationen, etwa aus
Unternehmensregistern oder Bonitätsdatenbanken, abgeglichen und
fehlende Informationen ergänzt.
3. Bewertung jedes einzelnen Risikoindikators unter
Berücksichtigung von bank- und länderspezifischen Regularien, wie
etwa unterschiedliche Steuer- oder Insolvenzgesetze.
4. Quantitative Analyse: Die ausgewählten Risikoindikatoren müssen
unter Berücksichtigung historischer Daten anhand von Kennzahlen wie
beispielsweise Verzugstage bei Zinszahlungen analysiert werden.
5. Automatisierung des Bewertungsprozesses: Mithilfe des eigenen
IT-Systems sollte das Kreditinstitut die erhobenen Daten genau
auswerten und so drohende Kreditausfälle schnell erkennen.
6. Überprüfung von Prozessen und Systemen: Regelmäßige Tests
sollten dabei helfen, Prozesse und Risikoindikatoren permanent zu
aktualisieren.
Die Überprüfung von Kreditportfolien ist für Banken sehr aufwändig
und kann je nach den individuellen Voraussetzungen zwischen acht und
zwölf Wochen dauern. "Doch der Aufwand lohnt sich, denn er ermöglicht
den Banken, vor der Kreditvergabe genauer zu wissen, mit welchem
Schuldner sie es zu tun haben", rät Markus Strietzel. "Spätestens
wenn die nächste Bankenkrise droht, zahlt sich diese Mühe auf jeden
Fall aus."
Die Studie können Sie kostenlos herunterladen unter:
www.rolandberger.de/pressemitteilungen
Roland Berger, 1967 gegründet, ist die einzige der weltweit
führenden Unternehmensberatungen mit deutscher Herkunft und
europäischen Wurzeln. Mit rund 2.400 Mitarbeitern in 34 Ländern ist
das Unternehmen in allen global wichtigen Märkten erfolgreich aktiv.
Die 50 Büros von Roland Berger befinden sich an zentralen
Wirtschaftsstandorten weltweit. Das Beratungsunternehmen ist eine
unabhängige Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 220
Partnern.
OTS: Roland Berger
newsroom: http://www.presseportal.de/nr/32053
newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_32053.rss2
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Claudia Russo
Roland Berger
Head of Regional Marketing & Communications
Germany and Switzerland
Tel.: +49 89 9230-8190
E-Mail: Claudia.Russo@rolandberger.com
www.rolandberger.com
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Ansicht der Experten von Roland Berger sechs Schritte erforderlich:
1. Erstellung einer Liste von Risikoindikatoren: Kreditinstitute
sollten hier auch zukunftsbezogene finanzielle und nicht-finanzielle
Indikatoren sowie individuelle Verhaltensmuster von Kunden
berücksichtigen. Hat ein Kunde in der Vergangenheit seine Kredite
immer vollständig zurückgezahlt, ist davon auszugehen, dass dies auch
in Zukunft der Fall sein wird.
2. Abgleich der Liste: In der Datenbank vorhandene Risikodaten
werden mit weiteren externen Informationen, etwa aus
Unternehmensregistern oder Bonitätsdatenbanken, abgeglichen und
fehlende Informationen ergänzt.
3. Bewertung jedes einzelnen Risikoindikators unter
Berücksichtigung von bank- und länderspezifischen Regularien, wie
etwa unterschiedliche Steuer- oder Insolvenzgesetze.
4. Quantitative Analyse: Die ausgewählten Risikoindikatoren müssen
unter Berücksichtigung historischer Daten anhand von Kennzahlen wie
beispielsweise Verzugstage bei Zinszahlungen analysiert werden.
5. Automatisierung des Bewertungsprozesses: Mithilfe des eigenen
IT-Systems sollte das Kreditinstitut die erhobenen Daten genau
auswerten und so drohende Kreditausfälle schnell erkennen.
6. Überprüfung von Prozessen und Systemen: Regelmäßige Tests
sollten dabei helfen, Prozesse und Risikoindikatoren permanent zu
aktualisieren.
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und kann je nach den individuellen Voraussetzungen zwischen acht und
zwölf Wochen dauern. "Doch der Aufwand lohnt sich, denn er ermöglicht
den Banken, vor der Kreditvergabe genauer zu wissen, mit welchem
Schuldner sie es zu tun haben", rät Markus Strietzel. "Spätestens
wenn die nächste Bankenkrise droht, zahlt sich diese Mühe auf jeden
Fall aus."
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