checkAd

    EUR/USD  1390  0 Kommentare Der Euro hat es schwer!

    Erst die Bank of England (BoE) mit einem Paket aus Leitzinssenkung und einer Erhöhung der Wertpapierankäufe, dann noch sehr gute US-Arbeitsmarktdaten in der vergangenen Woche. So hat es der Euro schwer, Aufwertungsphantasien zu entwickeln. Denn die Marktteilnehmer erwarten nun nach der Entscheidung der BoE, dass auch die EZB im September nachziehen wird um die Konjunktur und die Inflation im Euroraum anzukurbeln. Experten sehen allerdings kaum noch Spielraum für die Notenbanken und sehen deren Geldpolitik als gescheitert an. In einem Interview mit der Börsen-Zeitung betont zum Beispiel der Notenbankexperte Thomas Mayer, Gründungsdirektor des Flossbach von Storch Research Institute und zuvor Chefvolkswirt der Deutschen Bank, dass die Geldpolitik weltweit gescheitert sei, Wirtschaft und Inflation nachhaltig anzukurbeln. Zudem führe die zentralplanerische Manipulation der Zinsen zu einer neuen Fragilität, die am Ende das gesamte Geldsystem zusammenbrechen lassen könnte – so Mayer in seinen Ausführungen.

    Charttechnisch hat sich die Stimmung für den Euro seit letzter Woche zumindest wieder mit Re-Break in ein kurzfristiges Dreieck in den Tageskerzen eingetrübt. Zwar wurde am Freitag eine Unterstützung im Bereich 1,1050 EUR/USD erfolgreich bestätigt. Doch die jüngsten schwarzen Tageskerzen sind negativ. Der Start in die neue Börsenwoche ist behauptet. Starke Konjunkturdaten stehen zu Handelsbeginn nicht im Blickpunkt. Erholungen dürften jedoch vorerst auf Widerstand stoßen.

    EUR/USD – Monatskerzen

    Eine kleine Juni-Kerze mit Docht und Lunte zeigt eine klassische Pattsituation zwischen Bullen und Bären auf. Unter mittel- bis langfristigen Aspekten würde ein Ausbruch aus der Juni-Range ein Richtungssignal liefern – mit der Chance auf einen Test der Dreiecksbegrenzungen. Ein Fall daher unter die jüngsten beiden Monatstiefs wäre entsprechend negativ! Im Juli allerdings nochmals eine abwartende Haltung – Rücksetzer wurden aufgefangen (kurze Lunte der Juli-Kerze). So besteht noch die Chance auf einen Versuch nach oben innerhalb des Dreiecks. Die bisherige Tendenz im August jedoch unentschlossen – ein leichtes Warnsignal!

    Wochenchart EUR/USD

    Der Euro mit Widerstand bei ca. 1,12 sowie Unterstützung im Bereich der Mitte der jüngsten langen weißen Kerze bei ca. 1,1050 sowie deutliche Unterstützung von ca. 1,10 bis 1,0951 EUR/USD. Aus Sicht der Wochenkerzen sitzt der Euro aktuell zwischen den Stühlen – ein Fall unter das jüngste Wochentief bei 1,1043 EUR/USD sollte allerdings zu einem Test der 1,10 bis 1,0951 EUR/USD führen. Ein Warnsignal ist zudem, dass sich der Euro nicht von der Aufwärtstrendlinie ablösen konnte, sondern um diese seit Mitte Juni schwankt.

    Tageschart EUR/USD

    Mit einem Re-Break in das Dreieck am Freitag ein negatives Signal. Eine Erholung ergäbe sich bei einem Anstieg über das Hoch vom Freitag per Daily- (oder spekulativer per Hourly-Close) – allerdings dürften Erholungen vorerst im Bereich 1,1125 bis 1,1160 auf Widerstand treffen. Kritisch auch intraday unter 1,1070 und 1,1040 EUR/USD.

    Ihr Stefan Salomon

    Chartanalyst wallstreet-online.de

    Die wichtigsten Zahlen:

    www.wallstreet-online.de - Wirtschaftskalender

    Die interaktiven Charts zum EUR/USD finden Sie hier: Experten-Desktop Stefan Salomon

    Hinweis: Die Analyse wurde von Stefan Salomon mit größter Sorgfalt erstellt. Für die Richtigkeit der in der Analyse enthaltenen Aussagen, Prognosen und Angaben wird jedoch keine Gewähr übernommen. Der Inhalt dient lediglich der Information und beinhaltet keine Vermögensberatung und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von CFD, Aktien oder anderen Finanzprodukten. Die Analysen dienen nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen. Eine Angabe von Kurszielen, potenziellen Kauf- oder Verkaufssignalen dient lediglich der Information und dient der Veranschaulichung entsprechend der Methodik der Chartanalyse. Die in den Beiträgen von Stefan Salomon besprochenen Werte können für den einzelnen Anleger je nach dessen Risikoprofil und finanzieller Lage nicht geeignet sein. Erklärung nach §34b Abs 1 WPHG: Der Autor erklärt, dass er zum Zeitpunkt der Erstellung des Beitrags in dem in diesem Beitrag besprochenen Wert/Werten investiert ist, direkt oder indirekt durch Finanzinstrumente. Hierdurch besteht die Möglichkeit eines Interessenkonfliktes. Charts: www.guidants.com.



    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    Stefan Salomon
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Stefan Salomon ist seit Mitte der 1990er-Jahre Technischer Analyst. Er gilt als der Spezialist in Deutschland für Candlesticks in Verbindung mit der Trend- und Formationsanalyse. Mit rund 20 Jahren Erfahrung ist Stefan Salomon gefragter Medienpartner und Vortragsredner (u.a. auch n-tv, DAF, diverse Zeitungen und Magazine). Sein Motto lautet: "Börse ist einfach"! In Seminaren und Webinaren sowie als Coach vermittelt "Mr. Candlestick" sein Wissen an Börsen-Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis gern weiter. Dazu hat er auch Das Große Lehrbuch der Chartanalyse* geschrieben. *Werbelink
    Mehr anzeigen

    Verfasst von Stefan Salomon
    EUR/USD Der Euro hat es schwer! Erst die Bank of England (BoE) mit einem Paket aus Leitzinssenkung und einer Erhöhung der Wertpapierankäufe, dann noch sehr gute US-Arbeitsmarktdaten in der vergangenen Woche. So hat es der Euro schwer, Aufwertungsphantasien zu entwickeln. Denn …

    Schreibe Deinen Kommentar

     

    Kommentare


    Es wurden noch keine Kommentare abgegeben.

    Disclaimer