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Bonds werden in Zukunft verlustreich
Eine Glaskugel, um zu sehen, was die Zukunft bringt, hat zwar Craig Botham von Schroders auch nicht. Der Ökonom traut sich jedoch, anhand von makroökonomischen Prognosen die Renditen für die kommenden sieben Jahre vorherzusagen. Demnach sollte man die Finger von Cash und Bonds aus Industrieländern lassen. Real, also nach Abzug der Inflation, erwartet er hier negative Jahresrenditen. Selbst nominal lautet seine Vorhersage für Euro-Bonds minus 2,4 Prozent jährlich.
Als einzige Rentenanlageklasse bieten sich laut Botham Schwelländeranleihen auf Dollarbasis an. Hier könne man einen Zuwachs von real 2,1 Prozent pro Jahr erwarten. Und auch für Aktien prognostiziert Botham meist eher magere Erträge. Für Europa ex UK erwartet er 2,4 Prozent nach Inflation und für UK sogar eine negative Jahresrendite von 2,1 Prozent. Anleger, die höhere reale Renditen suchen, rät Botham indes vor allem zu Japan- (7,9 %), asiatischen- (8,5 %) und Schwellenländeraktien (7,2 %). Hier seien zwar die Risiken höher, aber die hohen realen Renditen würden dies wettmachen. Was lehrt uns Botham? Man muss sich auf deutlich niedrigere Renditen in Zukunft einstellen oder deutlich höhere Risiken eingehen.
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