Air Liquide

Ernster Angriff oder nur ein Strohfeuer?

Vor dem Hintergrund einer möglichen Mage-Fusion von Linde und dem US-Konzern Praxair legte auch das Wertpapier des Branchenprimus Air Liquide deutlich zu und startete einen Angriff auf seine 200-Tagelinie. Ist dieser Impuls aber schon aussagekräftig genug oder doch nur ein kleines Strohfeuer?

Blendet man einmal den mehrmonatigen Ausbruch über die markante Hürde von 105,70 Euro Anfang 2015 einmal aus, lässt sich das Kursgeschehen der Air Liquide-Aktie grob in einer Seitwärtsrange zwischen 80,90 sowie 105,70 Euro zusammenfassen. Dennoch gelang es zu Beginn des vergangenen Jahres dynamisch auf ein Verlaufshoch von 123,95 Euro zu klettern und für eine Weile in diesem Bereich zu verbleiben. Jedoch geriet das Wertpapier nach einem finalen Doppelhoch Ende November deutlich unter Druck und rutschte in den Bereich der Horizontalunterstützung um 90,00 Euro bis Jahresmitte 2016 wieder ab. Dort gelang es Marktteilnehmern in einer äußerst volatilen Stabilisierungsphase einen kurzfristigen Boden zu finden und im gestrigen Handel dynamisch an die 200-Tagelinie anzusteigen, sowie den Handel darüber zu beenden. Möglicherweise setzen Investoren auf ein Scheitern der Fusion zwischen Linde und Praxair, was natürlich dem Branchenprimus Air Liquide deutlichen Auftrieb verleihen dürfte und daher die gestrigen Kursgewinne gar nicht mal so unbegründet wären. Aber auch charttechnisch bietet dieser Impuls Anlegern eine kurzfristige Handels-Chance, zumal es sich jetzt hierbei um die psychologisch relevante Marke von 100,00 Euro handelt und diese als sehr relevant eingestuft werden muss.

Konkurrenz feiert mit

Ebenfalls von einer weiter steigenden Air Liquide-Aktie überzeugte Investoren können mittels einer Long-Option über das Unlimited Turbo Long Zertifikat (WKN: UW1NTF) auf einen potentiellen Kursanstieg setzen und hierdurch eine maximale Rendite von bis zu 150 Prozent erzielen. Voraussetzung hierfür ist jedoch das Erreichen der Aprilhochs um 106,25 Euro. Abgesichert sollte ein direktes Long-Investment aber noch unterhalb der Kursmarke von 96,90 Euro, falls die Aktie doch noch zur Unterseite einknicken sollte. Wird im Zuge dessen noch die 50-Tagelinie bei aktuell 95,00 Euro gebrochen, wird ein Test der Jahrestiefs bei 88,41 Euro aller Wahrscheinlichkeit nach unausweichlich. Letztlich hängt vieles von den weiteren Gesprächen zwischen Linde und Praxair ab und wie sich die Verhandlungen im weiteren Verlauf gestalten werden. Air Liquide ist jedenfalls dahingehend sehr gut aufgestellt, was auch weitere Kursgewinne rechtfertigt.