checkAd

    Boot-Aktie: Jetzt kaufen?  899  0 Kommentare Brandheißer Turnaround-Kandidat!

    Im März 2007 wurde die Aktie der HanseYachts AG zu 33 Euro emittiert. Das einst bejubelte Unternehmen segelte aufgrund der Finanzkrise, die zu einem fast vollständigen Einbruch der Nachfrage nach großen Segelyachten im Jahre 2008 führte, selbst in ein sehr unruhiges Gewässer. Die Folge: Grundberührung! Ab 2011 startete die in Greifswald ansässige Gesellschaft ein umfangreiches Sanierungsprogramm, welches im Jahr 2014 abgeschlossen wurde.

    „Im Wirtschaftsjahr 2013/2014 haben wir ein Investitionsprogramm gestartet, welches zu einer jährlichen Umsatzerhöhung von je ca. 10 Mio. Euro pro Jahr führte“, sagt uns Vorstandssprecher Jens Gerhardt im Hintergrundgespräch. Das Unternehmen ist bei Segelyachten schon seit vielen Jahren ein Top-Player. „Bei Segelbooten sind wir sehr gut positioniert und weltweit die Nummer 2.“ Das Unternehmen setzt mit Segelbooten mehr als 70 Mio. Euro um. Das Marktvolumen für Segelyachten liegt bei ca. 1 Mrd. Euro. Treiber des Wachstums sind jedoch Motorboote. Seit dem Jahr 2007 ist HanseYachts mit der Marke Fjord im Geschäft mit Motorbooten aktiv. In diesem Segment hat die Gesellschaft allerdings erst ab dem Jahr 2013 kräftig an Fahrt aufgenommen. Grund war der Kauf der Marke Sealine. „Vor ein paar Jahren waren wir im Bereich der Motorboote noch recht unbedeutend und lediglich die Nummer 28 der Welt. Inzwischen sollten wir unter den Top 15 sein. Unser einstiger Umsatzanteil von 6 % hat sich nunmehr auf ca. 30 % erhöht. Das eingeleitete Investitionsprogramm bei Motorbooten zahlt sich aus, und wir haben das Ziel, zu den Top-Playern auch in diesem Segment zu gehören“, erklärt Gerhardt. Der Markt für Motorboote hat insgesamt ein Volumen von ca. 2.5 Mrd. Euro. „In dieser Zahl sind allerdings auch alle kleinen Boote enthalten, sodass der für uns relevante Markt sicherlich deutlich kleiner ist, aber immer noch sehr attraktiv, um dort gutes Wachstum zu erreichen.“

    Gerhardt sieht den Markt für Boote derzeit intakt. „Das Umfeld ist insgesamt gut. Wir haben eine vernünftige Nachfrage. Die vereinzelten Brandherde rund um den Globus - zum Beispiel ist die Nachfrage aus Russland auf dem Nullpunkt - können wir durch eine bessere Nachfrage aus Regionen wie Mittel- und Südamerika ganz gut kompensieren“, sagt der Firmenchef. Negativ für HanseYachts wäre aktuell nur eine globale Krise. „Unser Geschäft unterliegt natürlich Zyklen. Vor 2 Jahren hatten wir die Talsohle erreicht. Unsere Produkte sind Luxusgüter, die in guten Zeiten verstärkt nachgefragt werden. Ich kann derzeit nicht erkennen, dass wir am Ende dieses Zyklus angelangt sind.“ Im Geschäftsjahr 2015/2016, welches Ende Juni endete, dürfte HanseYachts einen Umsatz von mehr als 110 Mio. Euro, nach rund 99 Mio. Euro im Vorjahr, erreicht haben. „Wir sind mit unserem jüngst abgeschlossenen Geschäftsjahr zufrieden. Das Umsatzwachstum ist erfreulich und sogar etwas besser als geplant. Beim EBITDA haben wir zudem deutliche Fortschritte gemacht“, so Gerhardt. Das Unternehmen wird auf Basis EBITDA voraussichtlich ein Gewinn von ca. 5 Mio. Euro ausweisen. Die Abschreibungen schätzen wir auf ca. 5 bis 6 Mio. Mio. Euro, sodass das EBIT noch an der Nullgrenze operiert. Zinszahlungen belasten mit etwas mehr als 1 Mio. Euro. Vor allem aufgrund einer knapp 13 Mio. Euro schweren Anleihe, die zu 8 % verzinst wird. Bankschulden hat das Unternehmen fast keine. Die Steuerquote ist aufgrund der Verlustvorträge zu vernachlässigen. „Auf Nettobasis sind wir noch nicht ganz profitabel. Aber wir sind davon nicht mehr weit entfernt.“

    Seite 1 von 2





    Redaktion Vorstandswoche
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Vorstandswoche ist eine Börsenpublikation mit Fokus auf den deutschsprachigen Aktienmarkt. Sie erscheint seit dem Jahr 2015 und berichtet fundiert und exklusiv über börsennotierte Unternehmen.
    Mehr anzeigen

    Boot-Aktie: Jetzt kaufen? Brandheißer Turnaround-Kandidat! Im März 2007 wurde die Aktie der HanseYachts AG zu 33 Euro emittiert. Das einst bejubelte Unternehmen segelte aufgrund der Finanzkrise, die zu einem fast vollständigen Einbruch der Nachfrage nach großen Segelyachten im Jahre 2008 führte, selbst in ein sehr unruhiges Gewässer. Die Folge: Grundberührung! Ab 2011 startete die in Greifswald ansässige Gesellschaft ein umfangreiches Sanierungsprogramm, welches im Jahr 2014 abgeschlossen wurde.