Allianz- ist die Erholung vorbei?

die Versicherungsbranche leidet ebenfalls an dem Niedrigzinsumfeld. Vor allem die Allianz, da sie nicht nur Versicherungen anbietet, sondern auch Vermögensverwaltung betreibt. Die Tochter Pimco, die größte auf Anleihen spezialisierte Vermögensverwaltung der Welt, verzeichnet seit Jahren Kapitalabflüße. Das zerrt am Gewinn des Konzerns genauso wie die erhöhte Anzahl an Schäden, die durch Stürme oder Überschwemmungen in den letzten Monaten verursacht wurden.

Zudem lastet nun auch das Brexit-Votum auf den Ergebnissen. Hier fielen hohe Abschreibungen an und Gewinne konnten bisher nicht realisiert werden. Der Gewinn schrumpfte dementsprechend im zweiten Quartal um 46 %. Im ersten Quartal hingegen war die Allianz trotz anfänglichem Börsencrash und niedrigen Zinsen beim Nettoergebnis, noch auf der Gewinnerseite und übertraf die Analysteneinschätzungen. Jedoch ging auch das operative Ergebnis bereits zurück sowie auch der Umsatz.

Zuletzt konnten Versicherer leicht profitieren in Erwartung guter Quartalsergebnisse und einem möglichen baldigen Zinsanstieg in den USA. Die Erholung bei der Allianz-Aktie fand jedoch mit der Veröffentlichung des Quartalsberichts ein jähes Ende. Seit 2011 haben wir es hier also mit der stärksten Korrektur zu tun, bei der zwischenzeitig ein Wertverlust von 30 % zu verzeichnen ist. Aus der markttechnischen Perspektive wurde der langfristige Aufwärtstrend damit unterschritten. Erst Kurse über 138 Euro je Aktie, sollten für eine nachhaltige Erholung sprechen.

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Ein Gastbeitrag von Rami Jagerali.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse