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    ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung  816  0 Kommentare Wenig Bewegung vor EZB-Zinsentscheid

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Lethargisch hat sich der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag vor der Leitzinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) präsentiert. Ungeachtet wachsender Kritik am Kurs der Notenbank dürften die Währungshüter der Eurozone ihre lockere Geldpolitik beibehalten. Das viele billige Geld soll im Idealfall die Konjunktur und die Inflation ankurbeln. Börsianer sehen die EZB mit ihren Entscheidungen aber auf einem schmalen Grad: Das Enttäuschungspotenzial unter den Anlegern sei hoch.

    Der Dax kletterte im frühen Handel um 0,12 Prozent auf 10 765,92 Punkte. Am Vortag hatte sich der deutsche Leitindex seinem bisherigen Jahreshoch von 10 802 Punkten bis auf 27 Punkte genähert und war mit einem Plus von 0,62 Prozent aus dem Handel gegangen. Der MDax , der die mittelgroßen Unternehmen repräsentiert, sank am Donnerstag um 0,03 Prozent auf 21 781,69 Punkte. Für den Technologiewerte-Index TecDax ging es um 0,12 Prozent auf 1765,96 Zähler abwärts. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann hingegen 0,16 Prozent.

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    RISIKO DER ENTTÄUSCHUNG

    EZB-Präsident Mario Draghi dürfte den Volkswirten zufolge eine zeitliche Streckung des seit März 2015 laufenden Anleihenkaufprogramms über März 2017 hinaus bekanntgeben. Seit April 2016 steckt die Zentralbank monatlich 80 Milliarden Euro in Staatsanleihen und inzwischen auch Unternehmenspapiere. Das Volumen der Maßnahme - im Fachjargon "Quantitative Easing" oder kurz "QE" - beläuft sich im bisher abgesteckten Zeitraum auf 1,74 Billionen Euro.

    "Eine weitere Senkung des negativen Einlagensatzes ist dagegen unwahrscheinlich", glaubt Robert Greil, Chefstratege der Privatbank Merck Finck. Ein Marktteilnehmer sieht dabei das Risiko einer großen Enttäuschung. Denn trete die EZB nochmals offensiv auf, könne es nach anfänglicher Euphorie schnell heißen, dass sie damit nun ihr Pulver verschossen habe. Liefere sie eher weniger, könne dies als falsche Zurückhaltung kritisiert werden. Der Börsianer fürchtet ein "Lose-Lose-Dilemma".

    SILTRONIC-RALLY GEHT WEITER - JAHRESHOCH

    Unter den Einzelwerten stachen die Aktien von Siltronic mit einem Plus von 14 Prozent heraus. Damit weiteten die Papiere des Halbleiterherstellers ihren Gewinn allein in dieser Woche auf rund ein Drittel aus und kletterten auf den höchsten Stand seit Anfang Dezember 2015. Marktbeobachtern zufolge profitiert die Chipbranche derzeit von Übernahmespekulationen. Dadurch sollen viele Investoren, die bislang auf fallende Kurse bei Siltronic gesetzt hatten, unter Druck geraten sein. Die erzwungenen Käufe zur Glattstellung ihrer offenen Verkaufspositionen hätten die Nachfrage weiter angeheizt, hieß es.

    Im Blickpunkt blieben auch die Aktien von SLM Solutions , die zuletzt knapp unter der 40-Euro-Marke verharrten. Die Deutsche Bank rechnet für die Papiere des 3D-Druckerherstellers auch nach dem starken Anstieg infolge des Kaufgebots von General Electric mit weiteren Kurssprüngen und erhöhte ihr Kursziel auf 48 Euro. Der US-Mischkonzern hatte am Dienstag 38 Euro je SLM-Aktie oder 683 Millionen Euro insgesamt geboten. Die Papiere zogen seitdem um mehr als 40 Prozent an und verdoppelten damit ihren Wert in diesem Jahr.

    DIALOG NACH IPHONE-VORSTELLUNG SCHLUSSLICHT IM TECDAX

    Im Dax standen die SAP-Titel mit einem Plus von 0,24 Prozent im Mittelfeld. Der Softwarekonzern legt mehrere Standorte zusammen. Die Niederlassungen in Göttingen, Bensheim, Raunheim, Mörfelden-Walldorf und Darmstadt mit insgesamt 520 Mitarbeitern würden geschlossen.

    Die Anteilsscheine des Apple-Zulieferers Dialog Semiconductor reagierten negativ auf die Vorstellung des neuen iPhone 7 von Apple. Sie verbilligten sich zuletzt um 1,65 Prozent und waren damit schwächster Wert im TecDax. Die Analysten der Commerzbank glauben aber, dass der Apple-Verkaufsschlager attraktiv genug für weiteres Nachfragewachstum sei und zogen positive Rückschlüsse auf den deutschen Halbleiterhersteller.

    Die Titel von SAF-Holland reagierten mit einem Plus von 0,48 Prozent moderat auf die Nachricht eines Zukaufs. Der Zulieferer für die Nutzfahrzeugindustrie übernimmt 57,5 Prozent an KLL. Der brasilianische Federungsspezialist erwirtschaftete zuletzt einen Jahresumsatz von rund 10 Millionen Euro./edh/fbr




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