UniCredit

Was bringt der Verkauf der Konzerntochter?

Lieber Leser,

die italienische Großbank UniCredit hat einen weiteren Schritt zur Verbesserung der eigenen Kapitaldecke unternommen. Hierzu wurde das Kartenabwicklungsgeschäft der Konzerntochter UBIS verkauft. Bei dem Käufer handelt es sich um das italienische IT-Unternehmen SIA. Der Deal, der ein Gesamtvolumen von einer halben Mrd. Euro hat, wird der UniCredit einen Veräußerungsgewinn von etwa 440 Mio. Euro einbringen. Zudem wird die dünne Kapitaldecke um 12 Basispunkte gefestigt. Die Hypovereinsbank-Mutter hatte bereits Anfang August Auskunft darüber gegeben, dass von dem Verkauf die Märkte in Deutschland, Österreich und Italien betroffen seien. Mit der Veräußerung trenne man sich von einer Unternehmenssparte, die nicht zum Kerngeschäft gehöre, hieß es weiter.

Die Kartenabwicklungssparte erwirtschaftete zuletzt einen jährlichen Umsatz in Höhe von 108 Mio. Euro. Die insgesamt 400 Beschäftigten arbeiten in Italien, Deutschland, Österreich und Rumänien. Sie alle sollen zum neuen Besitzer SIA überwandern. Dennoch löste die Nachricht bei den Mitarbeitern alles andere als Freudentaumel aus. Sie befürchten, dass sich durch eine Teilauslagerung der Belegschaft der Arbeitsschutz und die Arbeitsbedingungen verschlechtern. Darum wurde eine Protestaktion am UniCredit-Sitz in Mailand angekündigt.

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse