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    brokerdeal.de  1770  0 Kommentare STP Broker: Wissenswertes zum Marktmodell

    STP Broker handeln nicht gegen ihre Kunden, sondern leiten Orders lediglich gegen Entgelt an einen Bankenpool weiter und treten damit ganz ohne Interessenskonflikte als Dienstleister auf. Das gilt in der Praxis allerdings nicht ganz ohne Ausnahmen. Was echtes „Straight Through Processing“, kurz STP von gemischten Marktmodellen unterscheidet, welche Qualitätskriterien gute STP Broker ausmachen und für welche Trader die Anbieter geeignet sind erfahren Sie im Folgenden.

    STP Broker: Die wichtigsten Fakten im Überblick

    • STP Broker leiten Orders an einen Bankenpool weiter
       
    • Die Broker können Geld durch Kommissionen und Markups auf die Spreads verdienen
       
    • Einige STP Broker matchen einen Teil der Orders hausintern als Market Maker
       
    • Im Idealfall ist der Handel günstiger als bei Market Makern und frei von Interessenkonflikten
       
    • Im schlechtesten Fall ist STP verdecktes Market Making
       

    Funktionsweise von STP Trading

    STP steht für „Straight Through Processing“ und bezeichnet NDD-Marktmodelle (No-Dealing-Desk-Broker), bei denen Kundenorders ohne Intervention des Brokers an einen Bankenpool weitergeleitet werden.

    Es kann sich dabei um einen größeren Interbankenmarktplatz oder einen eigens durch den Broker initiierten Liquiditätspool handeln. Auch die Bündelung mehrerer Liquiditätsquellen kommt in Betracht.

    Broker treten bei diesem Marktmodell als Dienstleister auf. Die Broker sind zu keinem Zeitpunkt der Gegenpart der handelnden Kunden. Deshalb gelten STP Broker im Hinblick auf potenzielle Interessenkonflikte als bessere Alternative zu Market Makern, die Kundenorders selbst ausführen und nach interner Saldierung auftretende Nettopositionen nach billigem Ermessen extern absichern oder nicht.

    Abgrenzung zu ECN und Market Making

    Die Unterschiede zu Market Making sind damit sehr deutlich skizziert.

    STP Broker werden für die Weiterleitung der Orders an den Interbankenmarkt vergütet und haben keinen Einfluss auf die Kurse, die das Liquiditätsnetzwerk stellt.

    Die Unterscheidung zu ECN Brokern erfordert einen Blick aufs Detail. Bei STP Brokern führt jede Order über den Weg des Bankenpools – es ist ausgeschlossen, dass die Order eines Traders mit einer gegenläufigen Order eines anderen Traders „gematched“ wird. Dies ist im Handel über ein ECN prinzipiell möglich.

    ECN Broker verbinden ihre Kunden direkt mit einem Handelsnetzwerk. Trader können dort ebenso wie Banken und andere Marktteilnehmer Orders direkt im Orderbuch platzieren, die nach festgelegten Regeln automatisch gematched werden. Der Handel ist im besten Fall ohne Spread möglich. Außerdem erhalten alle an ein ECN angebundenen Kunden Einblick ins Orderbuch und damit die Markttiefe.

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    Michael Hinterleitner
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    Bereits mit 16 der Faszination Börse erlegen, wurde Trading neben dem Studium der Wirtschaftswissenschaften zu seiner Hauptbeschäftigung, seit 2006 ist er auch als Redakteur und Trader bei GodmodeTrader.de tätig. Sein Fokus: Swing- und News-Trading mit Aktien. Neben der täglichen spannenden Jagd an den Börsen kam 2011 die Idee zu einem neuen Brokervergleich, der nicht nur einen detaillierten Blick hinter die Kulissen erlaubt, sondern auch handfeste Vorteile für Mitglieder bringt.
    Als Mitbegründer der Vergleichsplattform www.brokerdeal.de hat sich Michael Hinterleitner zum Ziel gesetzt, Licht in den Brokerdschungel zu bringen. Er erklärt, worauf es bei der Brokerwahl ankommt, welcher Anbieter für welche Bedürfnisse Sinn macht, und auf welche Unterschiede man bei den Produkten und der Ausführungsqualität achten sollte.
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