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    brokerdeal.de  1770  0 Kommentare STP Broker: Wissenswertes zum Marktmodell - Seite 2

    STP Broker können ihren Kunden Einblick in die Markttiefe gewähren, müssen es aber nicht zwingend.

    Womit verdient ein STP Broker Geld?

    Ein STP Broker kann Geld durch Kommissionen (z. B. 4 € pro Standard-Lot) und/ oder durch Markups auf die Spreads des Bankenpools verdienen. Ist letzteres der Fall, fällt der Spread in der Handelsoberfläche des Kunden z. B. um 0,50 Pips breiter aus als es im Bankenpool tatsächlich der Fall ist.

    Vor allem im Hinblick auf die Transparenz des Marktmodells sind STP Broker mit ausschließlich auf Kommissionen basierendem Geschäftsmodell vorzuziehen.

    Das größte Problem an Markup-Modellen besteht darin, dass ihre Zusammensetzung von außen letztlich nicht nachvollziehbar ist.

    Dazu seien zwei hypothetische und dennoch praxisrelevante Beispiele genannt.

    • Algorithmen könnten variable Markups auf die Spreads vorsehen. Dann ist für Trader völlig unklar, nach welchen Kriterien die Anpassung der Aufschläge erfolgt. Volatilität? Tageszeit? Nachfrageverhalten?
       
    • Markups auf die Spreads sind gleichbedeutend mit Änderungen an den Kursen des Interbankenmarktes. Im schlimmsten Fall könnte ein STP Broker Maßnahmen umsetzen, die böse Zungen vor allem Market Makern nachsagen – z. B. eine plötzliche Ausweitung der Spreads zum Zwecke des „Stop-Phishings“.
       

    Schwachstellen und Ungewissheiten von STP Brokern

    Nicht alle Broker die sich als STP Broker bezeichnen, bieten dieses Marktmodell auch tatsächlich an.

    Die Bezeichnung „STP“ ist kein geschützter Begriff. Ein Broker könnte sein Angebot deshalb mit diesem Merkmal schmücken, ohne tatsächlich ein solches Marktmodell anzubieten. Um das Marktmodell eines STP Brokers beurteilen zu können, sind Trader nicht zuletzt auf Angaben des Brokers angewiesen.

    Einige Broker fahren zweigleisig und leiten einen Teil der Kundenorders an ihren Bankenpool weiter. Der verbleibende Teil wird dagegen intern im Wege des Market Making abgewickelt. Welchen Weg eine Order nimmt, entscheiden nicht zuletzt die Verträge des Brokers mit den Banken. Sehen die Kontrakte z. B. Konventionalstrafen für einen zu großen Anteil sehr kleiner Orders vor, wird der Broker entsprechend handeln.

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    Michael Hinterleitner
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    Bereits mit 16 der Faszination Börse erlegen, wurde Trading neben dem Studium der Wirtschaftswissenschaften zu seiner Hauptbeschäftigung, seit 2006 ist er auch als Redakteur und Trader bei GodmodeTrader.de tätig. Sein Fokus: Swing- und News-Trading mit Aktien. Neben der täglichen spannenden Jagd an den Börsen kam 2011 die Idee zu einem neuen Brokervergleich, der nicht nur einen detaillierten Blick hinter die Kulissen erlaubt, sondern auch handfeste Vorteile für Mitglieder bringt.
    Als Mitbegründer der Vergleichsplattform www.brokerdeal.de hat sich Michael Hinterleitner zum Ziel gesetzt, Licht in den Brokerdschungel zu bringen. Er erklärt, worauf es bei der Brokerwahl ankommt, welcher Anbieter für welche Bedürfnisse Sinn macht, und auf welche Unterschiede man bei den Produkten und der Ausführungsqualität achten sollte.
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