checkAd

    ETF Securities - September Ausblick 2016  921  0 Kommentare Anleiheninvestments in der „neuen Normalität“ - Seite 2

    Insgesamt erfordert die „neue Normalität“ negative Leitzinsen, im Einklang mit den meisten Regelmodellen (z.B. der Taylor-Regel), was alleine durch herkömmliche geldpolitische Maßnahmen nicht erreicht werden kann. Der Einsatz von QE-Programmen in wichtigen Volkswirtschaften der westlichen Welt ging im Allgemeinen einher mit einem kontinuierlichen Rückgang der Schattenzinsen, d.h. einer Lockerung der Geldpolitik. QE-Programme lassen zudem die kurzfristigen Zinsen weiter in den negativen Bereich sinken. Die Folge ist eine steile Entwicklung am vorderen Ende der Zinskurve, und damit verbunden die Chance zur Mitnahme einer Rolldown-Rendite.

    Niedrigere Zinsen

    Seit der Einführung der QE-Programme scheinen die globalen Zinsen stärker miteinander zu korrelieren als zuvor, bedingt durch gemeinsame globale Faktoren (globale Entschuldung im öffentlichen und privaten Sektor, alternde Bevölkerung, Umgestaltung des Bankensystems). Zyklische und strukturelle Herausforderungen haben einen Rückgang der langfristigen Realzinsen seit den 1990er Jahren bewirkt, insbesondere vor dem Hintergrund der gesunkenen Inflationserwartungen und der niedrigeren prognostizierten Rendite auf Kapitalinvestitionen.

    Die Inflationserwartungen waren insgesamt niedrig und stabil, teilweise infolge der verbesserten Glaubwürdigkeit der Notenbanken, die ihr Mandat zur Preisstabilität umsetzten, und teilweise als Anzeichen dafür, dass die Anleger nicht von einem Anstieg der Nominalwachstums in den kommenden Jahren überzeugt sind. Würden die Anleger ein stärkeres langfristiges Wachstum erwarten (d.h. eine höhere zukünftige Inflation), so hätten sie ihre Anleihen mit langer Laufzeit an die Notenbanken verkauft, um ihre Profite zu sichern, was wiederum einen Anstieg der langfristigen Zinsen bewirkt hätte.

    Da die meisten Erwartungen auf den aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen basieren, rechnen wir so lange mit anhaltend niedrigen langfristigen Realzinsen, wie die Erholung der globalen Konjunktur nur schleppend voranschreitet. In der Folge dürften die Notenbanken sich gezwungen sehen, die langfristigen Nominalzinsen niedrig zu belassen. Die QE-Programme haben sich als effizientes Werkzeug zur Erreichung dieses Ziels über den Ankauf langfristiger Anleihen erwiesen, sodass eine Chance auf nominale Kapitalgewinne besteht.


    ETF Securities
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    ETF Securities ist einer der weltweit führenden, unabhängigen Anbieter von börsennotierten Rohstoffprodukten (ETPs) und bietet eine umfangreiche Palette an börsennotierten Aktien-, Rohstoff- und Währungsprodukten an. Das Unternehmen hat im Jahr 2003 das erste börsennotierte, physisch hinterlegte Gold-Produkt emittiert. Mittlerweile bietet ETF Securities über 300 ETPs in den Assetklassen Rohstoffe, Währungen und Aktien an, die an den wichtigsten Börsen weltweit notiert sind.
    Mehr anzeigen
    Seite 2 von 3
    Verfasst von ETF Securities
    ETF Securities - September Ausblick 2016 Anleiheninvestments in der „neuen Normalität“ - Seite 2 Das Paradigma der „neuen Normalität“, die geprägt ist von langsamem Wachstum, niedrigen Renditen und erhöhter Volatilität, erfordert niedrigere Nominalzinsen der Notenbanken, als dies in der Vergangenheit der Fall war. Die Quantitative Lockerung (QE) in der Geldpolitik bietet die Möglichkeit zur Mitnahme von Rolldown-Renditen am vorderen Ende der Zinskurve sowie zu nominalen Kapitalgewinnen bei Anleihen mit längerer Laufzeit. Die „neue Normalität“ birgt ebenfalls ein Durationsrisiko, solange die Erholung der globalen Konjunktur mit moderatem Tempo erfolgt.