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    VW - Arbeitsrecht  3013  0 Kommentare Angsthase oder Haudegen? VW-Konzern in den USA vor neuen Problemen

    Weiterer Ärger für VW in den USA: US-Arbeitsminister Thomas Perez übt scharfe Kritik am Verhalten von Volkswagen in den USA. Der US-Regierung missfalle, dass VW in seinem Werk in Chattanooga, Tennessee, einen dort beschlossenen Betriebsrat nicht anerkenne und keine Tarifverhandlungen aufnehmen wolle. „Ich bin sehr irritiert von Volkswagen“, sagte Perez der „Welt am Sonntag“. „Sie haben mit ihrem Gesetzesbruch beim Thema Schadstoffausstoß ihren Ruf nachhaltig beschädigt. Und sie setzen noch einen drauf, in dem sie sich weigern, in diesem Fall mit der Gewerkschaft zu verhandeln.“ 

    Verstoß gegen das Bundesarbeitsgesetz

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    Der Streit zwischen der Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) und VW dauert schon mehrere Monate. Ende August entschied das National Labor Relations Board (NLRB) als Aufsichtsbehörde, dass Volkswagen das Bundesarbeitsgesetz der USA verletzt habe und umgehend Verhandlungen mit der Gewerkschaftsgruppe in Chattanooga aufnehmen soll. VW will dagegen voraussichtlich Berufung einlegen. „Ich bin wirklich enttäuscht, dass sich Volkswagen weigert, mit der UAW in Chattanooga zu verhandeln. Ich hatte gehofft, sie würden sich an das halten, was das NLRB entschieden hat“, sagte Perez. „Nach den riesigen Problemen, die sich Volkswagen durch die Verletzung von Gesetzen zum Thema Schadstoffausstoß selbst geschaffen hat, hätte ich erwartet, dass sie als erstes versuchen, eine Einigung mit den Mitarbeitern zu erzielen – als Teil der Anstrengungen, ihre Reputation wiederherzustellen.“
     
    Perez zeigte sich auch deshalb enttäuscht von der Weigerung VWs mit der Gewerkschaft zu kooperieren, weil der Konzern an anderen Standorten auf Kooperation setzt. „Die Partnerschaft zwischen Management und Gewerkschaft ist scheinbar überall auf der Welt außer in den USA das Herzstück des Geschäftsmodells von VW“, sagte der Arbeitsminister. Es sei „extrem schade“, dass VW dieses Modell nicht auch in die Vereinigten Staaten exportiere. „Der Volkswagen-Konzern, den ich zu kennen glaubte, ist nicht der Volkswagen-Konzern, den ich derzeit sehe.“

    Ein Problem des Standortes?

    Örtliche Politiker wie der Gouverneur von Tennessee Bill Haslam hatten versucht, Einfluss auf VW zu nehmen, damit das Unternehmen den Betriebsrat nicht anerkennt. „Ich habe diesen Druck als sehr unfair empfunden“, sagte Perez und empfahl Volkswagen, im Zweifel über andere Standorte nachzudenken. „Wir sind ein großes Land, es gibt 50 Staaten und viele andere Gouverneure, die eine Partnerschaft zwischen der UAW und Volkswagen begrüßen würden, die dazu beiträgt, dass gute Arbeitsplätze und gemeinsamer Wohlstand entstehen“, sagte der Arbeitsminister. „Es ist sehr schade, dass Volkswagen schlechte Ratschläge erhalten hat und jetzt so ängstlich geworden ist.“
     
    Sich nun mit der Gewerkschaft zu streiten, sei eine „sehr seltsame Strategie“, um den Marktanteil zu steigern, weil viele Konsumenten bei ihrer Kaufentscheidung auch auf die Werte eines Unternehmens achten würden. „Diese Leute schauen sich Volkswagen an und sehen ein Unternehmen, das bei den Abgaswerten betrogen hat und es ablehnt, mit den eigenen Mitarbeitern zu verhandeln“, sagte der Arbeitsminister. „Ich denke, das ist kein Image, das man haben will, wenn man den Marktanteil in Amerika erhöhen will.“ Grundsätzlich gebe es in den Vereinigten Staaten für VW „riesige Wachstumsmöglichkeiten, falls es ihnen gelingt, ihr Ansehen zu reparieren“.




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