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„Unwissende“ verschenken Milliarden
Wissen ist Macht, dieses Erkenntnis hatte bereits der britische Philosoph Francis Bacon im 16. Jahrhundert. Nur wenn es um die Finanzexpertise der weltweiten Anleger geht, ist das Wissen nur sehr schwach ausgeprägt. Dies zeigen die Ergebnisse einer globalen Umfrage unter 20 000 Personen, die die britische Fondsgesellschaft Schroders durchgeführt hat. Demnach gaben zwar 87 Prozent der Anleger weltweit an, dass sie sich besser auskennen als der durchschnittliche Anleger. Gleichzeitig waren jedoch 89 Prozent dazu bereit, ihre Kenntnisse zu vertiefen. Bei den Millennials wollten sogar 94 Prozent ihr Finanzwissen verbessern.
Eigentlich erschreckende Zahlen, die die Selbstüberschätzung deutlich zeigen. Wie viel Geld Anleger die Wissenslücken kosten, hat das US-Marktforschungsinstitut Dalbar einmal errechnet. US-Anleger verzichteten in den vergangenen 20 Jahren auf Gewinne von sage und schreibe 300 Milliarden US-Dollar. Denn der durchschnittliche US-Aktienfondsanleger erzielte nur eine Rendite von 3,66 Prozent. Der S & P 500 schaffte im selben Zeitraum 10,35 Prozent Gewinn pro Jahr. Wissen ist also nicht nur Macht, sondern zahlt sich auch in barer Münze aus.
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