Notenbanksitzungen lassen heiße Woche erwarten
Mit Spannung wird die Sitzung der Fed in dieser Woche erwartet – im Zentrum müsste eigentlich die Frage stehen, ob sie die Zinsen anheben wird oder nicht. Damit rechnen nach den jüngsten Konjunkturdaten allerdings nur wenige Experten. Also werden die Signale der Notenbank im Vordergrund stehen und die Märkte bewegen. Dazu schauen wir uns einen kurzen Kommentar von Merck Finck an.
Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck Privatbankiers, ist der Ansicht, dass diese Woche heiß werden könnte. Denn die Notenbanksitzungen sowohl in den USA wie in Japan sseien richtungsweisend. Die Fed müsse nach zahlreichen widersprüchlichen Kommentaren von Mitgliedern für mehr Klarheit über ihren Kurs sorgen. In Japan sollten die Ergebnisse der Untersuchung zur Effektivität der ultraexpansiven Zentralbankpolitik und die auf dieser Basis getroffenen Entscheidungen Aufschluss über den künftigen Kurs geben.
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Die Hauptfrage der Woche ist laut Greil, ob die US-Notenbank ihren Leitzins erhöht. Nach zahlreichen Ankündigungen bleibe schon aus Glaubwürdigkeitsgründen ein Zinsschritt im Restjahr 2016 hochwahrscheinlich. Nach den jüngsten Arbeitsmarktdaten und der klar gesunkenen Unternehmensstimmung dürfe es aber eher erst im Dezember soweit sein. Nach zuletzt einigen zur Schwäche neigenden Datenpunkten in Euroland sei , so Greil, zumindest eine Stabilisierung der Einkaufsmanagerindizes wichtig. Er rechne aber nach August eher mit einer weiteren leichten Abschwächung.
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Inliner auf den DAX
Behalten die Notenbanken ihren ZickZack-Kurs bei, könnten die Aktienmärkte noch einige Zeit eine eindeutige Richtung suchen. Unsere Inliner SE54TR , SE54US und SE54UT auf den DAX wären dann das richtige Werkzeug.
Laut Diment, Head of Emerging Market Debt bei Aberdeen Asset Management erscheint es sehr unwahrscheinlich, dass die Fed in diesem Monat die Zinsen erhöht. Man habe in den vergangenen Jahren großen Wert darauf gelegt, die eigenen Gedanken zu kommunizieren. Und alle Signale legen nahe, dass sie den Zinsschritt diesen Monat noch nicht gehen wird, aber dies dann im Dezember erfolgen dürfte. Die Emerging Markets sollten Diments Einschätzung nach eine Zinserhöhung gut überstehen, wenn diese im Dezember kommen sollte. Das Wachstum in den Schwellenländern nimmt Fahrt auf, während es in den stärker entwickelten Volkswirtschaften vor sich hindümpelt. Dieses Gefälle wird die Emerging Markets unterstützen.
Heute ist alles ganz anders als noch 2013, als das sogenannte “Taper Tantrum” eingeleitet wurde. Die damalige Andeutung, dass die US-Zinsen steigen könnten, hatte die Investoren zu einem Zeitpunkt, an dem sich das Wachstum in den Emerging Markets abschwächte, auf dem falschen Fuß erwischt. Die Situation heute ist eine ganz andere. Der IWF prognostiziert für dieses Jahr ein Wirtschaftswachstum von rund 4% in den Schwellenländern – im Vergleich zu rund 1,8% für die entwickelten Volkswirtschaften.