Silber - Da braut sich etwas zusammen
Da wir die fundamentalen Rahmenbedingungen für Edelmetalle in unseren letzten Analysen zu Gold und Platin ausführlich thematisiert haben, widmen wir uns heute bei Silber ganz der Charttechnik.
Es ist ja ein offenes Geheimnis, dass Silber oftmals deutlich dynamischer auf (neue) Entwicklungen reagiert als beispielsweise Gold. Insofern eignet sich Silber als interessante Spielwiese risikobewusster Anleger. Im unteren Chart von Silber wird deutlich, dass sich - zumindest aus charttechnischer Sicht - etwas zusammenbraut.
Über allem thront noch das Doppeltop, welches Silber im Sommer bei knapp 21,0 US-Dollar markierte. Diese Doppeltop-Formationen haben die recht unangenehme Eigenschaft, dass sie sich zumeist recht hartnäckig und widerstandsfähig präsentieren und nachfolgenden Erholungsbewegungen das Leben schwer machen. Sollten sie jedoch durchbrochen werden, dann wirkt das meist wie ein Katalysator auf die Aufwärtsbewegungen. Nun ist das Doppeltop bei Silber noch intakt und auch noch (!) nicht in Gefahr.
Im Chart kristallisierte sich in den letzten Wochen eine klassische SKS-Trendwendeformation immer deutlicher heraus. Noch ist diese zwar nicht vollendet, aber sie könnte sich als Sprungbrett erweisen. Aus dieser potentiellen SKS-Formation lassen sich wiederum zwei wichtige Marken ableiten: 20,0 US-Dollar und 18,5 US-Dollar. Die erst genannte Marke stellt das Niveau des „Kopfes“ dieser Formation dar, während die zweite das Niveau der tiefergelegenen „Schulter“ ist.
Aus unserer Sicht gibt es derzeit zwei Szenarien, die wir auch beide gerade vor dem Hintergrund der aktuell laufenden US-Notenbanksitzung und dem heutigen Zinsentscheid thematisieren müssen:
(I) Silber vollendet die SKS mit dem Ausbruch über die 20,0 US-Dollar. In diesem Fall dürfte zumindest ein ernsthafter Angriff auf die 21,0 US-Dollar erfolgen. Werden auch diese überschritten, rückt ein Kursziel von 22,5 US-Dollar in den Fokus.
(II) Silber durchbricht die Unterstützung bei 18,5 US-Dollar. In diesem Fall müsste mit einem Test der Zone 18,0 bis 17,0 US-Dollar gerechnet werden.
Die übergeordnete Bewegung ist weiterhin aufwärts gerichtet. Der mittelfristige Aufwärtstrend verläuft derzeit innerhalb der bereits angesprochenen Zone 18,0 / 17,0 US-Dollar. Die ansteigende 200-Tage-Linie ist ebenfalls ein Indiz für eine intakte Aufwärtsbewegung. Kurzum: Die Bullen - wenn auch zuletzt etwas in Bedrängnis geraten – haben die besseren Karten und sind nach wie vor im Vorteil.
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