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     1788  2 Kommentare Sackgasse: USA können Zinsen nicht mehr anheben!

    Liebe Leserinnen und Leser,

    die US-Notenbank sieht der Realität einer sehr schwachen Wirtschaftslage allmählich ins Auge und geht nun davon aus, dass es künftig deutlich weniger Zinserhöhungen geben wird als bislang erwartet. So geht die Fed für dieses Jahr nur noch von einer Zinserhöhung aus, - vermutlich für den Dezember-, und von lediglich zwei Erhöhungen im Jahr 2017, womit die Zinsen Ende 2017 bei lediglich 1,125 Prozent liegen sollen. Auch diese Prognose sollte sich einmal mehr als viel zu optimistisch herausstellen. In dem Umfeld einer derart schwachen Konjunktur wird es keine Zinserhöhung geben - soweit das Auge reicht: keine Zinserhöhung bei der Sitzung am 2. November, die nur wenige Tage vor der Präsidentschaftswahl am 8. November ist, und keine Zinserhöhung am 14. Dezember und damit wenige Wochen vor der Vereidigung des neuen Präsidenten im Januar 2017.

    „Experten“ fordern Strafzinsen für den Fall einer US-Rezession

    Ich bleibe vielmehr der festen Überzeugung, dass der nächste Schritt der Fed eine Lockerung der Geldpolitik sein wird. Zuletzt hat Yellens Vorgänger Ben Bernanke gefordert, dass die Fed im Falle einer Rezession, also einer Schrumpfung der Wirtschaft, Strafzinsen einführen solle. Wenn Bernanke so etwas ins Spiel bringt, dann sollte man nicht davon ausgehen, dass es noch Jahre dauern könnte, bis Strafzinsen auch in die USA kommen könnten, sondern dass es schon viel früher passieren dürfte. Und was fordert Kenneth Rogoff, Professor an der US-Eliteuniversität Harvard?

     Im Fall einer schweren Finanzkrise solle die Fed Strafzinsen von minus fünf bis minus sechs Prozent einführen. Die „Lösung“, um zu verhindern, dass Sparer dem Irrwitz ausweichen, hat Rogoff auch schon gefunden. Das Bargeld soll abgeschafft werden, damit alle Sparer in den „Genuss“ von Strafzinsen kommen. Was heutzutage an den Universitäten von manchem Professor gelehrt wird, kann ich nur noch als Irrwitz und völlig absurd betrachten. Dennoch befürchte ich, dass es genauso kommen wird, wie Bernanke und Rogoff es anstreben.

    Ein derartiges Umfeld wird allerdings ein hervorragendes Umfeld für Gold sein, denn damit können Anleger Strafzinsen umgehen. Wenn die USA so tiefe Strafzinsen einführen, dann werden die EZB und die japanische Notenbank ebenfalls derart tiefe Strafzinsen setzen, um zu verhindern, dass das Kapital in die Euro-Zone oder nach Japan fließt, und die jeweilige Währung stärker wird, wodurch sich die Perspektiven der Unternehmen für den Export eintrüben würden. Angesichts der trüben Perspektiven für die extrem hoch verschuldete Weltwirtschaft und der immer irrwitzigeren Maßnahmen der Notenbanker werden die Perspektiven für den Goldpreis immer besser.

    Zwar können die im Auftrag der Notenbanken agierenden Banken den Goldpreis kurzfristig nach unten manipulieren. Je länger und stärker aber eine Feder künstlich nach unten gedrückt wird, umso stärker wird sie später nach oben schießen, wenn die Papiergeldblase eines Tages platzt. Nutzen Sie daher die anhaltend günstigen Goldpreise, um ihre Bestände weiter aufzustocken. Dann können Sie dem Treiben der Notenbanker etwas gelassener zuschauen als jene Anleger, die nicht rechtzeitig vorsorgen.

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    Die obenstehende Kolumne ist ein Auszug aus dem Gold-Brief. Geschrieben von Gold-Experte Egmond Haidt, werden die Leser alle 2 Wochen kostenlos über die Entwicklungen bei Gold informiert! Kein Abo, keine Weitergabe der Daten! www.gold-brief.de

     



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    Egmond Haidt
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    Egmond Haidt ist gelernter Bankkaufmann und somit schon in jungen Jahren mit den Finanzmärkten in Kontakt gekommen. Nach seinem Studium an der Fachhochschule Würzburg begann er im Jahr 2000 als Redakteur bei Börse Online. Im Zuge der Finanzkrise hat er sich im Jahr 2007 auf den Goldmarkt spezialisiert und befasst sich seither täglich mit der Materie. Daher setzte Herr Haidt bereits seit 2008 bis 2011 auf steigende Preise bei Gold.
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    Verfasst von 2Egmond Haidt
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