Brent C.O. - Nun also doch! Hat die OPEC eine neue Ölpreisrally entfacht?
Wohl kaum ein Marktteilnehmer hatte die Einigung über Förderobergrenzen innerhalb der OPEC auf ihrer September-Sitzung noch für möglich gehalten, doch quasi auf den letzten Drücker gab es diese Einigung auf dem zu Ende gegangenen Treffen tatsächlich. Wie überrascht der Markt letztendlich war, lässt sich auch gut an der gestrigen Reaktion ablesen. Brent C.O. und WTI Oil reagierten mit einem deutlichen Plus. Doch, wie nachhaltig ist das Ganze?
Nun ja, die OPEC hat sich geeinigt. Wie sich diese Einigung in der Realität allerdings bewähren wird, bleibt abzuwarten. Dass nun Saudi-Arabien und der Iran „dicke Freunde“ geworden sind, darf bezweifelt werden. Es könnte eine brüchige Einigung sein, denn Details müssen erst noch geklärt werden. Hierfür ist unter anderem die nächste Sitzung im November vorgesehen. Russland als Nicht-OPEC-Staat hat ebenfalls bereits Verhandlungsbereitschaft signalisiert. Inwieweit diesem Bekenntnis auch Ergebnisse folgen werden, ist ebenfalls noch offen.
Wie dem auch sei. Das Angebot könnte sich in den nächsten Wochen und Monaten tatsächlich verknappen. Aber hat das auch nachhaltige Auswirkungen auf die Ölpreise? Denn die Medaille hat bekanntlich zwei Seiten. Die Nachfrageseite bleibt schwierig einzuschätzen. Die konjunkturelle Entwicklung kommt nicht so richtig in die Gänge. Kurzum: Es bleibt spannend im Ölsektor.
Wenn man sich die aktuelle Charttechnik bei Brent C.O. so ansieht, dann wird man rasch feststellen müssen, dass der jüngste Preisanstieg (noch) ein Sturm im Wasserglas ist. Brent C.O. muss über die Zone 50 bis 53 US-Dollar, um neue richtungsweisende Kaufsignale zu generieren. Auf der anderen Seite steht die Unterstützung bei 46 US-Dollar unverändert im Fokus. Sollte diese durchbrochen werden, dann droht ein weiterer Rückgang auf 42 US-Dollar. Wir bleiben in Bezug auf Brent C.O. vorsichtig…
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