Commerz Real Büromarktbericht Europa
Immobilienpreise haben sich von der Mietentwicklung entkoppelt
Wiesbaden (ots) - Die Preise für Büroimmobilien in Europa haben
sich in einem mittlerweile bedenklichen Maß von der Entwicklung des
Vermietungsmarkts entkoppelt. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle
Büroimmobilienmarkt-Report der Commerz Real. Zwar sind danach auch
die Spitzenmieten der europäischen Teilmärkte nahezu überall
gestiegen und die Leerstände haben sich weiter verringert - sie gehen
aber bei weitem nicht mit der Preisentwicklung des Transaktionsmarkts
einher, der aufgrund der immer größer werdenden Schere zwischen
Angebot und Nachfrage mittlerweile auch deutlich ausgebremst wird.
Der Spitzenmietpreisindex der Commerz Real, der sich aus der
gewichteten Entwicklung der Spitzenmiete in 24 Büroimmobilienmärkten
Europas zusammensetzt, lag Ende Juli 2016 bei 121 (1999 = 100). Das
sind rund vier Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres
und entspricht dem höchsten Anstieg seit 2011. Damit hat der Index
nahezu das Niveau des letzten Markthöhepunkts im Herbst 2008 erreicht
(122 Punkte). Allerdings weisen die einzeln betrachteten Märkte
teilweise erhebliche Unterschiede auf. So stiegen die Spitzenmieten
in 17 der 24 betrachteten Städte und in fünf blieben sie konstant.
Oslo und Warschau hatten fallende Mietpreise im Spitzensegment zu
verzeichnen. Grund für die gestiegenen Preise ist laut Commerz Real
ein "Missverhältnis zwischen Nachfrage und Angebot" an modernen
Flächen: "In den fünf Jahren nach der letzten Krise - der
Staatsschuldenkrise - ist der Immobilienbestand in den von uns
untersuchten Märkten nur um fünf Prozent gewachsen", erläutert Axel
Drwenski, Leiter Research bei der Commerz Real. Nach der vorletzten
Krise infolge des Platzens der Dotcom-Blase kurz nach der
Jahrtausendwende war der Bestand dagegen um acht Prozent gewachsen.
Das rückläufige Flächenangebot stellt für die Verfasser der Studie
ein zunehmendes Problem für das Gleichgewicht einiger Märkte dar.
"Leerstandsquoten von unter fünf Prozent wie derzeit in München,
Berlin oder im Central Business District von Paris bremsen die
wirtschaftliche Entwicklung einer Stadt, weil die für Expansionen
oder Neuansiedlungen von Unternehmen benötigten Flächen schlichtweg
nicht ausreichend zur Verfügung stehen", so Drwenski.
Spitzenrendite auf 4,37 Prozent gesunken, Transaktionsvolumen
rückläufig
Infolge des schärfer werdenden Wettbewerbs um hochwertige
Immobilien ist die durchschnittliche ungewichtete Spitzenrendite von
4,78 Prozent auf derzeit 4,37 Prozent gesunken. "Ein Rekordpreis jagt
den nächsten, aber wer eine rentierliche Immobilie hat, wägt den
sich in einem mittlerweile bedenklichen Maß von der Entwicklung des
Vermietungsmarkts entkoppelt. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle
Büroimmobilienmarkt-Report der Commerz Real. Zwar sind danach auch
die Spitzenmieten der europäischen Teilmärkte nahezu überall
gestiegen und die Leerstände haben sich weiter verringert - sie gehen
aber bei weitem nicht mit der Preisentwicklung des Transaktionsmarkts
einher, der aufgrund der immer größer werdenden Schere zwischen
Angebot und Nachfrage mittlerweile auch deutlich ausgebremst wird.
Der Spitzenmietpreisindex der Commerz Real, der sich aus der
gewichteten Entwicklung der Spitzenmiete in 24 Büroimmobilienmärkten
Europas zusammensetzt, lag Ende Juli 2016 bei 121 (1999 = 100). Das
sind rund vier Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres
und entspricht dem höchsten Anstieg seit 2011. Damit hat der Index
nahezu das Niveau des letzten Markthöhepunkts im Herbst 2008 erreicht
(122 Punkte). Allerdings weisen die einzeln betrachteten Märkte
teilweise erhebliche Unterschiede auf. So stiegen die Spitzenmieten
in 17 der 24 betrachteten Städte und in fünf blieben sie konstant.
Oslo und Warschau hatten fallende Mietpreise im Spitzensegment zu
verzeichnen. Grund für die gestiegenen Preise ist laut Commerz Real
ein "Missverhältnis zwischen Nachfrage und Angebot" an modernen
Flächen: "In den fünf Jahren nach der letzten Krise - der
Staatsschuldenkrise - ist der Immobilienbestand in den von uns
untersuchten Märkten nur um fünf Prozent gewachsen", erläutert Axel
Drwenski, Leiter Research bei der Commerz Real. Nach der vorletzten
Krise infolge des Platzens der Dotcom-Blase kurz nach der
Jahrtausendwende war der Bestand dagegen um acht Prozent gewachsen.
Das rückläufige Flächenangebot stellt für die Verfasser der Studie
ein zunehmendes Problem für das Gleichgewicht einiger Märkte dar.
"Leerstandsquoten von unter fünf Prozent wie derzeit in München,
Berlin oder im Central Business District von Paris bremsen die
wirtschaftliche Entwicklung einer Stadt, weil die für Expansionen
oder Neuansiedlungen von Unternehmen benötigten Flächen schlichtweg
nicht ausreichend zur Verfügung stehen", so Drwenski.
Spitzenrendite auf 4,37 Prozent gesunken, Transaktionsvolumen
rückläufig
Infolge des schärfer werdenden Wettbewerbs um hochwertige
Immobilien ist die durchschnittliche ungewichtete Spitzenrendite von
4,78 Prozent auf derzeit 4,37 Prozent gesunken. "Ein Rekordpreis jagt
den nächsten, aber wer eine rentierliche Immobilie hat, wägt den