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Deutsche Bank steht vor Einigung mit US-Justiz - Anleger erleichtert
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die stark gebeutelte Deutsche Bank hat möglicherweise kurz vor dem Wochenende noch Grund zum Aufatmen: Das Institut stehe vor einer Einigung mit der US-Justiz auf eine Strafzahlung in Höhe von 5,4 Milliarden US-Dollar für umstrittene Hypothekengeschäfte, berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP am Freitagnachmittag unter Berufung auf informierte Personen. Demnach könnte die Einigung in den kommenden Tagen verkündet werden.
An den Finanzmärkten reagierten die Anleger erleichtert. Der Aktienkurs der Deutschen Bank drehte kräftig ins Plus und stieg bis zum Handelsschluss um plus 6,39 Prozent auf 11,57 Euro. Am Devisenmarkt legte der Euro kräftig zu und die Kurse deutscher Anleihen gaben deutlich nach.
AKTIENKURS NACH GERÜCHTEN VORÜBERGEHEND KRÄFTIG UNTER DRUCK
Zuletzt hatten sich die Sorgen um die Deutschen Bank deutlich verstärkt, nachdem vor zwei Wochen eine Strafforderung der US-Justiz über 14 Milliarden Dollar für umstrittene Hypothekengeschäfte aus der Zeit vor Finanzkrise bekannt geworden war. Vorstandschef John Cryan hatte dagegen betont, dass die Strafzahlung am Ende deutlich geringer ausfallen werde.
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Am Freitag war der Aktienkurs der Deutschen Bank zeitweise um 9 Prozent abgesackt und lag damit erstmals zwischenzeitlich unter der Marke von 10 Euro. Zuvor hatte es Berichte gegeben, dass Kunden nervös würden und einige Hedgefonds überschüssige Gelder bei der Deutschen Bank abgezogen haben./tos/he