Trump vs. Clinton – Was macht der Dollar?
Galt Donald Trump vor nicht allzu langer Zeit als Aussenseiter, hat er mittlerweile ernst zu nehmende Chancen auf den Präsidentschaftsstuhl. Seine verbalen Aussetzer und extremen aussenwirtschaftlichen Positionen sorgen vielerorts für große Verunsicherung. Bei genauerem Hinsehen wäre allerdings ein Sieg Trumps nicht zwangsläufig schlecht für die US- Wirtschaft und die Finanzmärkte. Im zweiten Teil der Analyse der VP-Bank, wollen wir die zu erwartenden Auswirkungen eines Sieges von Donald Trump bzw. Hillary Clinton auf die Finanzmärkte mittels Szenario Prognosen beleuchten.
Im Falle einer Trump-Regierung muss von einem deutlich steigenden Budgetdefizit ausgegangen werden. Die von ihm vorgesehenen höheren Staatsausgaben bei gleich- zeitigen Steuersenkungen müssen allerdings nicht zwangsläufig mit einem schwächeren USD ( hier finden Sie eine nützliche Realtime-Übersicht) einhergehen. Reagan erhöhte mit Beginn seiner Amtszeit die öffentli- chen Ausgaben ebenfalls massiv. Das Budgetdefizit stieg in der Spitze auf 5 % des BIP. Der USD geriet dabei unter einen historisch einmaligen Aufwertungsdruck gegenüber den damaligen Hauptwährungen.
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Erst das Plaza- Abkommen bereitete der USD-Rallye ein Ende: Die grossen Notenbanken beschlossen dabei gemeinsam gegen den USD zu intervenieren. Der Erfolg stellte sich rasch ein: Der USD wertete schliesslich wieder ab. Der anschliessende Sparkurs von US-Präsident Bill Clinton half dem USD hingegen nicht. Von dieser Warte aus betrachtet könnte der USD also von einer Trump-Präsidentschaft sogar profitieren.