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    Devisen  1075  0 Kommentare Euro legt zu - Spekulationen um Verringerung der EZB-Wertpapierkäufe

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch im frühen Handel wegen anhaltender Spekulationen um eine schrittweise Verringerung der Wertpapierkäufe durch die Europäische Zentralbank (EZB) zugelegt. Die Gemeinschaftswährung wurde am Morgen bei 1,1219 US-Dollar gehandelt und damit über dem Kurs vom Dienstag. Die EZB hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,1161 (Montag: 1,1236) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8959 (0,8899) Euro.

    Bereits am Vortag hatte der Euro deutliche Verluste wieder ausgeglichen, nachdem die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Bezug auf informierte Kreise berichtet hatte, die EZB könnte vor einem Ende ihres milliardenschweren Wertpapierkaufprogramms ihre Käufe schrittweise verringern. Das Volumen könnte laut einem Szenario um je 10 Milliarden Euro pro Monat vermindert werden, so Bloomberg.

    Commerzbank-Expertin Thu Lan Nguyen hält die Aufwertung des Euro nach dem Bericht zur EZB für überzogen. Es sei ohnehin damit zu rechnen, dass die Notenbank ihre Anleihekäufe nicht von einem Tag auf den anderen beende, sondern zuvor die Käufe langsam zurückfahre. Viele Marktteilnehmer hätten die Meldung womöglich so verstanden, dass die EZB bereits in naher Zukunft ihre Anleihekäufe verringern könnte. Aber: "Bei einer Inflationsrate von gerade einmal 0,2 Prozent und einer Kernrate von nach wie vor unter einem Prozent im Euroraum wäre dies gelinde gesagt: Unsinn."

    Unterdessen ist am Devisenmarkt der Höhenflug des Dollar vom Vortag zu den meisten wichtigen Währungen gestoppt. Robuste Konjunkturdaten vom Wochenbeginn sowie Äußerungen von US-Notenbankern, die für eine baldige Zinserhöhung sprechen, hatten dem Dollar am Dienstag noch deutlichen Auftrieb gegeben.

    Das britische Pfund hat seine Talsohle vorerst erreicht. Am Vortag war die Währung wegen gestiegener Furcht vor einem "harten" Brexit mit Abstrichen beim Zugang Großbritanniens zum Binnenmarkt der EU-Länder bis auf 1,2720 US-Dollar gefallen und damit auf den tiefsten Stand seit 1985. Seither hält sich das Pfund leicht über diesem Niveau.

    Im weiteren Tagesverlauf könnten noch Daten aus dem Euroraum, aus Großbritannien und aus den USA zur Stimmung im Dienstleistungssektor für neue Impulse sorgen. Außerdem werden in den USA Zahlen des privaten Instituts ADP zum Arbeitsmarkt sowie Daten zur Industrie und zum Handel veröffentlicht. Zudem werden sich mit Jeffrey Lacker und Neel Kashkari zwei US-Notenbanker zu Wort melden./tos/fbr




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