checkAd

     663  0 Kommentare EU-Kommission will Mega-Fusionsvorhaben in der Chemiebranche separat untersuchen

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die EU-Kommission wird die wettbewerbsrechtliche Untersuchung der Mega-Fusionsvorhaben in der Chemiebranche getrennt vornehmen. "Eine Kombination der Prüfungen von Monsanto/Bayer und Dow/Dupont wird es nicht geben", sagte EU-Kommissarin Margrethe Vestager der "Börsen-Zeitung" (Donnerstag). Dabei gelte: Wer zuerst melde, werde zuerst geprüft. Der Dax -Konzern Bayer und der US-Saatgutspezialist Monsanto hätten ihre Pläne noch nicht angemeldet.

    Erst vor rund drei Wochen hatte Monsanto dem Kauf durch Bayer für 66 Milliarden US-Dollar inklusive Schulden zugestimmt und damit einen monatelangen Poker beendet. Die Monsanto-Aktionäre und die Behörden in zahlreichen Ländern rund um den Globus müssen dem Deal noch zustimmen. Die Übernahme würde Bayer mit einem Schlag zur weltweiten Nummer eins bei Saatgut und Pflanzenschutzmitteln machen. Der Abschluss der Transaktion wird Ende 2017 erwartet.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Bayer AG!
    Long
    25,73€
    Basispreis
    0,20
    Ask
    × 13,74
    Hebel
    Short
    29,33€
    Basispreis
    0,21
    Ask
    × 13,09
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Die Megaübernahme stößt nicht nur auf Zustimmung. So forderten Umweltschützer und Hilfsorganisationen die Kartellbehörden zuletzt auf, die Hochzeit der beiden Giganten zu verhindern. Monsanto, Syngenta , Bayer, Dupont , Dow Chemical und BASF kontrollierten schon heute 75 Prozent des globalen Agrarchemiemarktes und mehr als 60 Prozent des Saatgutmarktes, hieß es von den Kritikern. Monsanto steht auch wegen seiner gentechnisch veränderten Produkte und wegen des umstrittenen Pestizids Glyphosat immer wieder in der Kritik.

    "Unsere Entscheidungen gründen sich auf Fakten", sagte Vestager dem Blatt. "Wir werden eine Marktanalyse berücksichtigen, die sich mit den Folgen eines solchen Zusammenschlusses für die Landwirte beschäftigt." Für die Kommission komme es darauf an, die Auswahlmöglichkeiten für die Landwirte, die Vorteile des Wettbewerbs und die Innovationsfähigkeit der ganzen Branche zu sichern. Zumal es hier um einen Bereich gehe, der auf eine große Zahl von Verbrauchern Auswirkungen habe.

    Bayer und Monsanto stehen mit ihrem Mega-Deal nicht allein. So hatten zuletzt die US-Behörden die geplante Milliarden-Übernahme des Schweizer Agrarchemie-Konzerns Syngenta durch das chinesische Staatsunternehmen ChemChina genehmigt. Im vorigen Dezember hatten außerdem Dow Chemical und Dupont ihren Zusammenschluss angekündigt./jha/enl/stb




    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    EU-Kommission will Mega-Fusionsvorhaben in der Chemiebranche separat untersuchen Die EU-Kommission wird die wettbewerbsrechtliche Untersuchung der Mega-Fusionsvorhaben in der Chemiebranche getrennt vornehmen. "Eine Kombination der Prüfungen von Monsanto/Bayer und Dow/Dupont wird es nicht geben", sagte EU-Kommissarin Margrethe …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer