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    ROUNDUP  299  0 Kommentare Krisengipfel zu Kaiser's Tengelmann sucht nach Lösungen

    MÜLHEIM/RUHR (dpa-AFX) - Unmittelbar vor dem Auslaufen der Frist für die Supermarktkette Kaiser`s Tengelmann sind die Beteiligtem am Donnerstag zu einem weiteren Spitzentreffen zusammengekommen. Das erfuhr die dpa aus Kreisen. Zu den Inhalten der Sitzung, an der neben Vertretern der Gewerkshaft Verdi auch die betroffenen Unternehmen teilnahmen, wurde zunächst nichts bekannt. Das Treffen dauerte auch am späten Nachmittag noch an.

    Kurz vor dem am Freitag bevorstehenden Fristablauf wollten die Beteiligten damit einen weiteren Versuch zur Rettung der angeschlagenen Supermarktkette unternehmen. Auf der Einladungsliste standen diesmal auch Vertreter von Markant und Norma. Norma hatte an einem vorangegangenen Spitzentreffen vor zwei Wochen nicht teilgenommen.

    Ein Sprecher der Supermarktkette Rewe hatte in der vergangenen Woche darauf hingewiesen, dass ein möglicher Kompromiss nur mit Zustimmung der Unternehmen Markant und Norma möglich sei. Ebenso wie Rewe hatten beide Unternehmen gegen die Ministererlaubnis zur Komplettübernahme von Kaiser's Tengelmann durch Edeka Beschwerde beim Oberlandesgericht Düsseldorf eingelegt. Die Richter hatten das Vorhaben daraufhin vorläufig gestoppt. Damit der Weg für die Ministererlaubnis frei würde, müssten alle beteiligten Unternehmen ihre Beschwerden zurückziehen, so Rewe.

    Kaiser's-Tengelmann-Eigentümer Karl-Erivan Haub hatte die Pläne zur Zerschlagung der verlustreichen Supermarktkette für zwei Wochen ausgesetzt. Scheitern die Verhandlungen, will Haub mit dem Einzelverkauf der Filialen beginnen. Dies könnte das Aus für Tausende Arbeitsplätze bedeuten.

    Rund 2500 Berliner Beschäftigte der Supermarktkette Kaiser's Tengelmann hatten sich am Donnerstag auf einer Betriebsversammlung für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze eingesetzt. In einer Resolution, die einstimmig angenommen wurde, forderten sie die Unternehmen Rewe, Markant und Norma auf, ihre Klage gegen die Übernahme von Kaiser's Tengelmann durch Edeka zurückzuziehen.

    "Es geht hier um Menschen und nicht um kaufmännische Interessen", sagte der Berliner Betriebsratsvorsitzende Volker Bohne nach dem nicht-öffentlichen Treffen in Berlin-Neukölln. Die Ministererlaubnis für die Übernahme müsse wieder in Kraft gesetzt werden.

    Gegen die Übernahme durch Edeka hatte das Bundeskartellamt sein Veto eingelegt. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hob das Verbot daraufhin per Ausnahmegenehmigung zwar auf, allerdings klagten Konkurrenten dagegen. Nun liegt das Geschäft bis zu einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs am 15. November auf Eis. Kaiser's Tengelmann schreibt derweil weiter tiefrote Zahlen./uta/brd/DP/das





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