Eines ist sicher in der Finanzwelt
Die Unsicherheit, oder? - Seite 2
China hat verstanden, diesen Umbauprozess mit fiskalpolitischen Maßnahmen zu beschleunigen. Mit vermehrten staatlichen Investitionen in die Infrastruktur will man der Schrumpfung im Verarbeitenden Gewerbe entgegenwirken.
Zu transformatorischen Reibungsverlusten wird es dennoch ohne Zweifel kommen. Neben einer Immobilienblase und dramatischen Überkapazitäten in der Produktion ist insbesondere die massive Überschuldung ein ernstzunehmender Schwachpunkt. Chinas Banken sind mit dramatischen Beständen an notleidenden Krediten belastet. US-Ratingagenturen sprechen von einem Kapitalbedarf von über einer Billion US-Dollar.
Diese wirtschaftlichen Anpassungsprobleme hat zwar jedes Land durchlaufen müssen, dass den Status Schwellenland gegen Industrieland eintauschte. Aber in China als einem weltwirtschaftlichen Supertanker wird eine neue Konjunktur-Doktrin deutlich mehr Anstrengungen erfordern.
An dieser Stelle kommt die Geldpolitik Chinas ins Spiel. Sie wird mit günstigen Zinsen, einer dramatischen Liquiditätsausweitung und dem umfangreichen Aufkauf schlechter Kreditqualitäten die Risiken glätten müssen. Die Handelspartner Chinas werden sich über so eine grundsätzlich instabile Politik nicht grämen. Denn Fed, Bank of Japan und EZB haben auch keine andere Geldpolitik betrieben. Jedem (Export-)Land ist das wirtschaftliche Hemd näher als der stabilitätspolitisch einwandfreie Rock.
Großbritannien auf dem Weg zum economic power house
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