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Wie sinnvoll ist Hedging zur Absicherung gegen Kursverluste? - Seite 3
Die Deutsche Börse hat mit dem DAXplus Protective Put einen als ETF handelbaren Index mit inkludiertem Downside Hedging entwickelt. In dem Index befinden sich der DAX und eine mit 5 % aus dem Geld notierende Eurex Put-Option.
Wie die Abbildung unten zeigt, verlief die Wertentwicklung über einen langen Zeitraum besser als beim DAX. Erst in den vergangenen Jahren konnte der Leitindex den DAXplus Protective Put bezogen auf den Ausgangswert aus 2007 überholen.
Die beiden übereinander gelegten Charts verraten noch mehr. Wie gut sichtbar wird, reduzierte der Put-Mechanismus die Kursverluste in den Jahren 2007, 2008 und 2010 deutlich. Damals traten die Kursverluste jeweils in sehr plötzlicher und heftiger Form auf. Der eigentliche DAX entwickelte sich dagegen sowohl im langfristigen Aufwärtstrend von 2011-2015 als auch in der volatilen Seitwärtsphase danach besser als der DAX mit Put-Option.
Das lässt sich mit zwei Eigenschaften von Optionen leicht in Verbindung bringen.
Erstens liegt auf der Hand, dass die Versicherungsprämie gegen fallende Kurse in stabilen Aufwärtstrend (rückblickend) lediglich Kosten darstellt.
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Zweitens wird die Absicherung mit Optionen in volatilen Marktphasen sehr teuer, da mit der Volatilität auch die Optionsprämien steigen.
Beispiele für Hedging
Nachfolgend sollen einige praktische Beispiele für Hedging dargelegt werden. Grundsätzlich müssen Hedging Strategien anhand von drei Kriterien bewertet werden:
- Die Wirkung
- Die Kosten
- Das Basisrisiko
Die unterschiedlichen Wirkungen und Kosten wurden in den vorangegangenen Abschnitten bereits erläutert: Ein Full Hegde neutralisiert die gesamte Marktposition, ein Downside Hedge das Kursverlustrisiko.
Die Kosten für einen Full Hegde fallen bei Finanzinstrumenten zumeist gering aus; bei Rohstoffen kann sich dies aufgrund einer möglicherweise steileren Terminpreiskurve anders verhalten.
Die Kosten eines Downside Hegde richten sich nach dem Grad der Absicherung („Vollkasko“ kostet mehr als „Teilkasko“ mit Optionen die etwas aus dem Geld liegen) und der Marktvolatilität.
Das Basisrisiko beschreibt den Umstand, dass die Entwicklung des abzusichernden Gegenstands von der des Hedging-Instruments abweicht. Das trifft insbesondere Rohstoffe: Sichert etwa ein europäischer Landwirt die Preise seiner Weizenernte mit einem US-Terminkontrakt ab, kann es zu abweichenden Preisentwicklungen kommen, weil es sich um zwei verschiedene Güter/Märkte handelt.