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    brokerdeal.de  1608  0 Kommentare Wie sinnvoll ist Hedging zur Absicherung gegen Kursverluste? - Seite 2

    Soll ein Bestand an US-Aktien im aktuellen Gegenwert von 112.000 USD z. B. in sechs Monaten verkauft werden, lässt sich das Wechselkursrisiko durch den Kauf eines FX Futures im EUR/USD zu einem Kurs von 1,1200 neutralisieren – der aktuelle Kurs wird fixiert. Die Höhe der Mittelzuflüsse in sechs Monaten hängt aber auch von der Aktienkursentwicklung ab.

    Steigen die Aktienkurse im selben Zeitraum, ist der auf den Anstieg entfallende Teil des Wechselkursrisikos nicht mehr abgesichert – in diesem Fall liegt ein Under-Hedge vor. Umgekehrt kommt es zu einem Over-Hedge, wenn die Aktienkurse im selben Zeitraum fallen.

    Ungeachtet dessen schließt ein Full Hedge neben dem Großteil der Wechselkursverluste auch jegliche Gewinne aus Wechselkursverlusten aus. Dafür ist die Absicherung sehr kostengünstig, weil keine Optionsprämien gezahlt werden müssen.

    Wie hoch die Kosten sind, hängt maßgeblich vom Verlauf der Terminpreiskurve ab:

    Hat der Markt Wechselkursveränderungen zulasten des Akteurs bereits eingepreist, wird die Versicherung teurer.

    Downside Hedging

    Downside Hedging ist eine Hedging Strategie mit echtem Versicherungscharakter: Es wird eine Versicherungsprämie für den Schutz gegen Kursverluste gezahlt, während die Chance auf Kursgewinne in (fast) vollem Umfang erhalten bleibt.

    Ein möglicher Anwendungsfall: Soll eine Aktie gegen befürchtete, zwischenzeitliche Kursverluste abgesichert werden, wird eine Put-Option auf die Aktie gekauft. Entspricht der Ausübungspreis der Option dem Marktpreis zu diesem Zeitpunkt, sind Kursrisiken vollständig abgesichert. Gleichzeitig besteht keine Einschränkung hinsichtlich der Partizipation an steigenden Kursen.

    Durch die Aufnahme der Put-Option ins Portfolio ändert sich dessen Zusammensetzung. Stagniert der Aktienkurs, verfällt die Option irgendwann wertlos. In diesem Fall steht der Verlust der Optionsprämie einem unveränderten Aktienbestand gegenüber. Steigen die Aktienkurse, wird der Gewinn durch den in diesem Fall ebenfalls eintretenden Totalverlust der Option reduziert. Im Fall sinkender Kurse gleicht der Zuwachs beim inneren Wert der Option an deren Fälligkeitstag die Kursverluste vollständig aus, so dass sich der Ausgangswert des Portfolios lediglich um die Optionsprämie reduziert.

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    Michael Hinterleitner
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    Bereits mit 16 der Faszination Börse erlegen, wurde Trading neben dem Studium der Wirtschaftswissenschaften zu seiner Hauptbeschäftigung, seit 2006 ist er auch als Redakteur und Trader bei GodmodeTrader.de tätig. Sein Fokus: Swing- und News-Trading mit Aktien. Neben der täglichen spannenden Jagd an den Börsen kam 2011 die Idee zu einem neuen Brokervergleich, der nicht nur einen detaillierten Blick hinter die Kulissen erlaubt, sondern auch handfeste Vorteile für Mitglieder bringt.
    Als Mitbegründer der Vergleichsplattform www.brokerdeal.de hat sich Michael Hinterleitner zum Ziel gesetzt, Licht in den Brokerdschungel zu bringen. Er erklärt, worauf es bei der Brokerwahl ankommt, welcher Anbieter für welche Bedürfnisse Sinn macht, und auf welche Unterschiede man bei den Produkten und der Ausführungsqualität achten sollte.
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