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     1601  0 Kommentare Agrarinvestments sind kein Selbstläufer

    Grundsätzlich ist die Anlageidee hinter einem Investment im Agrarbereich recht simpel. Ausgehend von der Tatsache, dass die Weltbevölkerung ständig wächst und somit mehr Nahrung konsumiert wird, müssten die Preise für Agrarrohstoffe eigentlich steigen. Darüber hinaus wächst der weltweite Wohlstand, was dazu führt, dass sich "besser" ernährt werden kann. Klima- und wohnungsbedingt schrumpfen zudem noch die Anbauflächen, was als zusätzlicher Preistreiber dienen sollte. In der Realität stellt sich allerdings heraus, dass ein Agrarinvestment kein Selbstläufer ist. Worauf kommt es bei einem erfolgreichen Investment an?

    In den letzten Jahren war mit Agrarinvestments kein Blumentopf zu gewinnen. Dies hat wohl hauptsählich damit zu tun, dass die wachsende Nachfrage mit einem deutlich steigenden Angebot gedeckt wurde. Vor allem das "Smart Farming" hat für enorme Produktivitätsfortschritte gesorgt. Beim "Smart Farming" übernimmt die Software die Kontrolle. Traktoren und Mähdrescher fahren selbstständig übers Feld, Kühe werden vom Roboter gemolken und per Drohne werden die Schädlinge auf den Feldern bekämpft.

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    Die Preise im Agrarsektor entwickeln sich heterogen. Während der Zuckerpreis in diesem Jahr bereits über 30 Prozent zulegen konnte, weisen die Weizenpreise einen prozentual zweistelligen Rückgang auf.

    Das Wetter hat natürlich auch enormen Einfluss auf die Preisentwicklung von Agrarinvestments. Besonders gefürchtet ist El Nino. Dieses Wetterphänomen führt durch veränderte Meeresströmungen im Pazifik zu erhöhten Wassertemperaturen. Diese haben Stürme, Starkregen und Dürreperioden zur Folge, welche kaum vorherzusehen sind.

    Sehr beliebt bei Anlegern sind aktuell Agrarflächen. Forst- und Agrarflächen gelten in Zeiten niedriger Zinsen nämlich als "sicherer Hafen". Und auch die zunehmende Nutzung von Ackerland für den Anbau von Pflanzen für regenerative Energie lässt die Preise steigen. Ein Direktkauf von Ackerland mit anschließender Verpachtung ist auch möglich. Bei Auslandsgeschäften sollten Anleger zusätzlich unbedingt auf Rechtssicherheit achten. Nicht in allen Staaten ist diese gegeben.

    Selbst für Anlageprofis ist die Entwicklung der Agrarpreise schwierig vorherzusehen. Anleger sollten sich lieber an die Goldgräberzeit erinnern, als die Lieferanten von Hacken und Schaufeln oftmals reicher wurden als die Goldgräber. Im Agrarsektor gibt es zahlreiche Zulieferer, Ausrüster und Spezialanbieter, welche am Megatrend Agrarinvestment auskömmlich verdienen. Es ist ratsam auf die Marktführer zu setzen, welche sich durch einen sogenannten "Burggraben" auszeichnen. Dies sind Unternehmen, die einen klaren Wettbewerbsvorteil oder gar ein Monopol für sich beanspruchen können.

    Bei den aktuellen Übernahmen durch Bayer oder ChemChina sollten Anleger genau die Preise abwägen, um nicht zu teuer auf den fahrenden Traktor aufzuspringen. Denn bei Agrarinvestments gilt es im wahrsten Sinne des Wortes die Spreu vom Weizen zu trennen.



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    Guido vom Schemm
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    Guido vom Schemm ist geschäftsführender Gesellschafter der GVS Financial Solutions GmbH. Der studierte Betriebswirt blickt auf eine langjährige Berufserfahrung (seit 2000) in der Finanzindustrie zurück. Unter anderem als Aktienanalyst bei der Cominvest / Cominvest Asia und als Vorstandassistent sowie mehrere Jahre als leitender Direktor einer großen Wertpapierspezialisteneinheit der Commerzbank AG. Weitere Informationen unter www.gvs-fs.de
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    Verfasst von Guido vom Schemm
    Agrarinvestments sind kein Selbstläufer Grundsätzlich ist die Anlageidee hinter einem Investment im Agrarbereich recht simpel. Ausgehend von der tatsache, dass die Weltbevölkerung ständig wächst und somit mehr Nahrung konsumiert wird, müssten die Preise für Agrarrohstoffe eigentlich …

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