So schätzen Sie Risiken richtig ein

So schätzen Sie Risiken richtig ein - Seite 2

Kriterien, mit denen Sie das Risiko definieren können

Einer der ersten, der das Risiko messen wollte, war der Nobelpreisträger und Wirtschaftswissenschaftler William Sharpe, der die Sharpe Ratio entwickelte. Bei dieser wird die annualisierte Rendite durch das annualisierte Risiko geteilt, dabei werden gleichermaßen das Risiko und mögliche Profite in die Betrachtung miteinbezogen.

Sharpe-Ratio: (annualisierte Rendite – risikolose Rendite) / annualisiertes Risiko

Aus mathematischer Sicht zieht Sharpe die risikolose Rendite von der durchschnittlichen jährlichen Rendite des Investments ab. Die Verzinsung der 13-Wochen Treasuries (erstklassige Staatsanleihen) kann als risikolose Rendite herangezogen werden. Dieser Schritt kann auch weggelassen werden, da der gleiche Wert für risikolose Renditen für alle Berechnungen herangezogen wird und ein Ignorieren ändert nichts an den verschiedenen Risiko-Ratings der unterschiedlichen Investments. Und auf diesen mathematischen Umstand geht die zweite Kennzahl, die Information Ratio, zurück.

Information Ratio = annualisierte Rendite / annualisiertes Risiko

Bei beiden Formeln steht im Nenner das Risiko verpackt als Standardabweichung. Damit Anleger verstehen, wie hoch das Risiko bei einem Investment ist, nutzen Finanzberater die Sharpe oder Information Ratio. Sie gibt an, wie viele Einheiten Ertrag wir bei wie vielen Einheiten Risiko erhalten. Einige sind der Meinung, dass „gute“ Investitionen über eine Ratio über 1 verfügen müssen und raten Kunden, dass sie das als Mindestanforderung ansehen sollten.

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