Oppermann ruft zu Einigung über Rentenniveau auf
BERLIN (dpa-AFX) - SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann hat zu einer Einigung in der Koalition über das künftige Rentenniveau aufgerufen. Union und SPD dürften sich im Wahlkampf nicht in einen Wettlauf um unbezahlbare Reformen begeben, sagte Oppermann dem Berliner "Tagesspiegel" (Donnerstag). "Gerade bei der Rente darf man nicht mehr versprechen, als man hinterher leisten kann." Daher spreche "einiges dafür, eine Verständigung mit der Union über das Rentenniveau nach dem Jahr 2030 noch in dieser Wahlperiode zu erreichen".
Die Rente hinkt den Löhnen immer stärker hinterher. Das Rentenniveau drückt diesen Zusammenhang aus. Bis 2035 fällt es von heute 47,8 Prozent nach Berechnungen des Sozialministeriums auf unter 43 Prozent
- bis 2045 soll es auf 41,6 Prozent sinken, wenn nicht gegengesteuert
wird. Gesetzliche Vorgaben gibt es bisher nur bis 2030. Bis dahin darf das Niveau nicht unter 43 Prozent sinken.
Lesen Sie auch
Sozialministerin Andrea Nahles (SPD) hatte sich für eine Haltelinie ausgesprochen, eine Untergrenze bis 2045. Oppermann sagte, es brauche "eine gute Balance von Rentenniveau, Beitragshöhe und Steuerzuschuss". Eine Verschiebung der Regelaltersgrenze über die Rente mit 67 hinaus schloss der SPD-Politiker aus./bw/DP/fbr