DMG Mori streicht wegen Neuausrichtung Gewinnprognose zusammen - Mehr Aufträge
BIELEFELD (dpa-AFX) - Der Werkzeugmaschinenbauer DMG Mori streicht wegen hoher Kosten für seine Neuausrichtung die Gewinnprognose für 2016 zusammen. Der Vorsteuergewinn soll jetzt statt etwa 160 Millionen nur noch rund 95 Millionen Euro erreichen, wie das Unternehmen am Donnerstag in Bielefeld mitteilte. Für das laufende Geschäft zeigte sich die DMG-Spitze optimistischer: Trotz einer schwächelnden Nachfrage nach Werkzeugmaschinen erwarten die Bielefelder weiterhin etwas mehr Aufträge als im Vorjahr. Im dritten Quartal zog der Auftragseingang um zwölf Prozent auf 601 Millionen Euro an.
Die neuen Sonderbelastungen von rund 65 Millionen Euro erklärte Vorstandschef Christian Thönes mit dem bereits eingeleiteten Umbau des Unternehmens, das sich künftig stärker auf sein Kerngeschäft mit Werkzeugmaschinen und dazugehörige Dienstleistungen konzentrieren will. Dabei gehe es um eine stärkere Ausrichtung auf den Kundenservice, zudem wurde die Produktion in Shanghai eingestellt. Auch der Verkauf der Energiespeicher-Sparte führe zu Verlusten. "Das operative Geschäft läuft stabil weiter", sagte Thönes der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX.
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Im dritten Quartal verbuchte DMG Mori auch beim Umsatz einen Rückgang um vier Prozent auf knapp 537 Millionen Euro. Der Vorsteuergewinn sank um zwölf Prozent auf rund 38 Millionen Euro. Unter dem Strich blieb mit einem Überschuss von gut 26 Millionen Euro ebenfalls zwölf Prozent weniger übrig als ein Jahr zuvor./stw/jha/stb